Full text: Leitfaden der Erdkunde

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III. Afrika, 
Zmal so groß, aber schlechter bevölkert als Europa (vergl. S. 90 und 91). 
§ 42. Übersicht. 
1. Von welchen Meeren wird Afrika bespült im N., O. und 
W.? Das Land hat die Gestalt eines nach S. spitz zugehenden 
Dreiecks (Kap der guten Hoffnung), es ist fast ungegliedert (im 
W. der Mb. von Guinea [Gtnea], * im N. der Golf von 
Sydra *). 
2. Der Oberfläche nach ist Afrika ein von Randgeb. 
eingeschlossenes Hochl.; diese fallen mehr oder weniger steil zur 
Küstenebene ab. 
a) Südafrika. Die ö. Randgeb. sind im N. höher als die 
Alpen * (Der Kilima-Ndscharo). * Nach dem Innern erfolgt das 
weite Seengebiet (der Viktoria, der Hanptquellsee des Nil, so 
groß wie Bayern). ' Die Gewässer der s. Seen fließen nach W. 
ab und bilden den wasserreichen Kongo, der mit seinen vielen 
Nebenflüssen das weite fruchtbare Gebiet des Kongo-Staates durch- 
strömt und an der W.-Küste mündet; im N.W., am Guinea- 
Golf, ist das Kamerün-Geb. das höchste Randgeb. — Der 
Sambesi, der im Inneren S.Afrikas entspringt, durchbricht in 
vielen Wasserfällen die Terrassen des O.-Randes und mündet 
Madagaskar gegenüber im Kanal von Mozambiqne. Der s. Teil 
des Hochl. von S.Afrika besteht aus den Stufenländern des Kap- 
landes. 
b) Nord afrika umfaßt das große Hochl. der Wüste Sahara) 
diese wird im.. O. durch die Stufenländer des Nil (Habesch, 
Nubieu und Ägypten), im N. durch das Hochl. von Barka und 
das der Berberei (der Atlas), im S. durch das weite Tafel- 
land des Sudan (d. h. Land der Schwarzen) begrenzt. 
3. Klima. Afrika ist der heißeste Erdteil. Die Gegenden 
am Äquator haben 2 Jahreszeiten (eine trockene und eine nasse), 
die an den Wendekreisen nur eine (trockene Hitze, Wüste) und 
die im äußersten N. und S. 4 Jahreszeiten. (Wie geht das zu?) 
diese Gegenden sind daher für den Europäer die gesundesten, 
während die Niederungen des heißen Erdgürtels ein feuchtwarmres, 
Fieber verursachendes Klima haben und daher im Inneren noch 
wenig erforscht sind (Missionare und Entdeckungsreisende). 
4. Die Urbewohner in S.- und M.-Afrika find Neger, 
größtenteils Heiden, Fetifch-Anbeter, neuerdings jedoch hier und da 
von den Europäern durch Missionare zum Christentum bekehrt. 
Die Europäer suchen den Sklavenhandel zu verhindern, er wird
	        
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