Amerika.
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Nordinsel voneinander trennt, liegt auf letzterer die Hauptstadt
Wellington.
4. Im Stillen Ocean zwischen Australien und Amerika liegen
zahlreiche, meist kleine Inseln und Grnppen von Inseln, von denen
ein Teil vulkanischer Natur ist, während weitaus die meisten aus
Korallenkalk aufgebaut sind, also ihre Entstehung der Thätigkeit
der Korallentierchen verdanken. Die wichtigern der polynesischen
Inseln^), welche auch zuweilen australische Inseln genannt
werden, sind die Marschallinseln (deutsch), Nenkaledonien
(französisch), die Neuen Hebriden (englisch), die Fiji-Jnseln
(englisch), die Gesellschafts- uud Paumotu-Jnseln (französisch),
die selbständigen Tonga- und Samoa-Jnseln, sowie endlich die
Sandwich-Jnseln (Hawaische Inseln), welche jetzt unter der Hoheit
der Vereinigten Staaten Amerikas stehen.
Die Polynesischen Inseln sind von Malayen bevölkert.
5. Die soeben und im § 205 erwähnten Deutschen Kolonien
sind erst seit 1884 erworben worden. Sie bedecken zusammen-
genommen fast die fünffache Fläche des Deutschen Reiches, zählen
aber nur etwa 9 Millionen Einwohner. Das trockene, vielfach sogar
wüstenartige Deutsch-Südwestafrika (HauptortWiudhoek) eignet
sich nur zur Viehzucht. Alle anderen deutschen Kolonialgebiete liegen
ausschließlich in der Tropenzone und werden bei richtiger Bewirt-
schaftnng mit der Zeit durch ihren Plantagenbau (Palmöl, Palm-
kerne, Baumwolle, Kaffee, Reis, Zuckerrohr, Bauaeu, Tabak, Kakao)
ferner durch Kautschuk- und Elfenbeinhandel sicherlich gewinn-
bringend werden können. Bis jetzt fehlen in nnsern Kolonien
noch größere Städte, nur Deutsch-Ostafrika hat solche in
Bagamoyo (20000 Ew.) uud Dar es Salam, dem Sitze der
Regierung.
§ 22. Amerika.
(Atlas, Karte 28—33.)
1. Amerika wird im Osten vom Atlantischen, im Westen
vom Stillen Ocean, im Norden vom Nördlichen Eismeer
begrenzt. Dadurch, daß sich vou Osten her das Amerikanische
Mittelmeer mit seinen zwei Teilen, dem Golf von Mejieo
und dem Caribifchen Meer, weit vorschiebt, werden Nord- und
Südamerika voneinander getrennt. Die schmale Landbrücke zwischen
ihnen heißt Mittel- oder Eentralamerika.
Während Nordamerika durch den Golf von Mejieo, den
Golf von Ealifornien, den St. Lorenzgolf und die Hudfonbay
*) Sie werden auch als eine Gesamtheit „Polynesien" genannt. Der Name
(griechisch) bedeutet „Viele Inseln".