IV 
Vorwort. 
anheimgestellt bleiben. Jedenfalls ist vom Verfasser der ganze Ab- 
schnitt I derart zu behandeln versucht worden, daß er, soweit das über- 
Haupt möglich erscheint, die gefährlichen Klippen zu umgehen imstande 
ist, welche darin liegen, daß geometrische und physikalische Kenntnisse als 
Voraussetzungen dienen müssen, die bei der betreffenden Alters- und 
Lernstufe schlechterdings nicht vorausgesetzt werden können. Der 
Schüler muß eben — ein andrer Weg steht nicht zur Verfügung — 
durch die unmittelbare Anschauung und Beobachtung in der Natur, 
am Tellurium und am Globus die elementaren Grundlagen für 
das Verständnis der Himmelsrichtungen, der Wärmezonen, der Zeit- 
Messung, des Gradnetzes, des Kartenmaßstabes u. s. w. gewinnen. 
Mehr als eine solche elementare Einsicht in die betreffenden Gebiete 
kann die Schule iu den Unterklassen und will darum auch der vor- 
liegende Leitfaden nicht erstreben. 
Was die in Sexta zu behandelnde „oro- und hydrographische 
Übersicht der Erdteile im allgemeinen" betrifft, so ist der Verfasser 
der Ansicht, daß es sich hier viel weniger darum handeln kann, die 
Erscheinungen und Thatsacheu alle zu erklären, als darum, sie vor- 
erst einmal fest in den Bestand des Wissens einzufügen. Es ist 
also hier nur das Allerwesentlichste so kurz, aber auch so bestimmt 
als möglich zusammengefaßt. Hat der Sextaner diese sichere Grnnd- 
läge gewonnen, so wird der mehr erklärende Unterricht der folgen- 
den Klassen sich bequem und folgerichtig auf ihr aufbauen lassen. 
Die „physikalische und politische Geographie Deutschlands", das 
Hanptpensnm der Quinta, ist im Sinn der modernen Länderkunde 
derart behandelt, daß der Boden und seine Bewohner möglichst eng 
in ihren Wechselbeziehungen dargestellt sind. In dieser Verknüpfung 
liegt für die schulmäßige Behandlung freilich eine Schwierigkeit, 
insofern nämlich die Übersicht ab und zu not leidet. Um die Wirkung 
dieses Umstandes aufzuheben, sind gelegentlich einzelne Tabellen in 
den Text eingefügt, und § 33, Wiederholung der Länderkunde Mittel- 
europas nach Flußgebieten geordnet, soll ganz besonders dazu dienen, 
das zuvor mehrfach Getrennte wieder zu verbinden. Daß mit dem 
Deutschen Reich die Schweiz und die Länder an der Rheinmündung 
zu einem Ganzen verknüpft sind, folgt aus der gewählten Stoffver- 
teiluug naturnotwendig. 
Das Pensum für Quarta, „physikalische und politische Geo- 
graphie ohne Deutschland", ist ganz nach den für Quinta maßgebenden
	        
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