Überblick über Afrika.
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Pflan¬
zen.
Tiere.
von rohen Negervölkern von niedriger Gesittung, die den eindringenden
Europäern lauge Zeit erfolgreich Widerstand leisteten und sie durch ihre
Greueltaten vor weiteren Unternehmungen zurückschreckten.
Überdies ist Afrika auch nicht sehr reich an Naturprodukten, welche
die Europäer hätteu aulockeu können. Die Vegetativa zeigt uicht die
Üppigkeit wie iu anderen Ländern der heißen Zone. Das Hochland wird
meist von Savannen eingenommen. Die Zahl der einheimischen Nutzpflanzen
ist gering. Angebaut werden: Tabak, Kaffee, Mais, Weizen, Negerhirse
und Maniok. Zur Ausfuhr gelangen namentlich Palmöl und Datteln.
Die Tierwelt ist aber eiue überaus reiche. Gezüchtet werden Rinder,
Ziegen, Schafe, Strauße und im Norden Kamele und Pferde. Den
wichtigsten Handelsgegenstand liefert der Elefant, dessen Stoßzähne als
kostbares Elfenbein in Mengen ausgeführt werden. Bis vor kurzem
wurde auch noch mit den Einwohnern selbst ein großer Handel getrieben.
Gegenwärtig ist aber der Sklavenhandel auf das uuzugüngliche Juuere
beschränkt.
Zu starker Einwanderung und Ausiedlung der Europäer eignete sich § 218
nur Südafrika. Dort haben die Niederländer und Engländer sich wo?,mr.
des Landes bemächtigt und die eingeborenen Buschmänner uud Hotten-
totten sowie die Kaffern stark zurückgedrängt. Das Mittelmeergebiet
ist seit alters mit den Bewohnern Europas und Asiens in engere Berührung Kult,»-,
getreteu. Iu Ägypten am Nil und in Karthago nahe dem heutigen
Tunis kam es auch zu höherer Kultureutwickluug. Das übrige Afrika ist
erst im Laufe der letzten Jahrhunderte von den Europäern erschlossen
worden. Es wird von Negern, Bantn- und Sudannegern, bewohnt.
Gegenwärtig haben die großen Mächte unseres Erdteils sast alle iu
Afrika Kolonialbesitz.
Mit den Europäern beginnt auch das Christentum sich aus¬
zubreiten. Die Bewohner Süd- und Mittelafrikas sind noch immer Heiden.
Den Bewohnern Nordafrikas brachten die Araber den Islam.
Europäische Besitzungen.
Re-
ligion.
Flächeninhalt
in qlcm
Deutsches Reich . . . .
Deutsch-Ostafrika . . .
Deutsch-Südwestafrika .
Kamerun
Togo
Belgien, Kongostaat iu
Personalunion . . . .
Britische Besitzungen . .
Kapkolonie mit Selbst¬
verwaltung
Natal mit Selbstver¬
waltung
Oranje-Flnß-Kolonie .
Transvaal-Kolonie . .
Sansibar, Schutzstaat .
Britisch-Ostasrika . . .
2 350 000
940 000
830 000
495 000
85 000
2 250 000
5200 000
760 000
71000
130 000
300 000
Eiuwohuer
12
6
Mill.
200 000
3V2 Mill.
2
14
41
272 „
830 000
200 000
1 000 000
Orte
Einwohner in Tausenden
Dar-es-Salam 18, Baga-
moyo 18
Windhoek
Kamerun
Kleinpopo 5
Kapstadt 51
Bloemfontein
Pretoria, Johannesburg
Sansibar 100