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4. Lalkan-Halbinsel.
Eine Fortsetzung finden die Dinarischen Alpen in einer Reihe von Gebirgs-
kämmen, die in der Richtung der hier nach S. umbiegenden adriatischen
Küste immer in Meeresnähe fortstreichen.
lÖstliches b) Das Binnenland im Osten wird durch eine Wasserscheide geglie-
0 encm'' dert; nordwärts fließt die Drina in die Save und die Mörawa in die
Donau; südostwärts aber zieht der Wardar und sein Parallelfluß, die
Struma (der Strymon), ins Ägäische Meer. Die Wasserscheide ist
jedoch nicht durch einen einheitlichen, wö. ziehenden Gebirgskamm gebildet,
sondern durch Hochflächen und kurze, hohe Gebirgsmassen, zwischen denen
und dem Schar-Dagh z. B. der Übergang von der Morawa nach dem
Wardar noch nicht einmal so hoch liegt wie Madrid. In der O.-Hälste
des Gebietes erhebt sich der Balkan zwischen Morawa und Donau, biegt
durch SO. gen O. um und bildet nach dem Durchbruch des Jsker zur
Donau eine bis zu 2300 m hohe, schwer zu überschreitende Gebirgs-
mauer, eine strenge Wasserscheide zwischen der niedrigen Hochfläche im N.,
welche die Donau-Nebenflüsse durchfurchen, und der Niederung der Maritza
im S. Nach dem Balkan wird häufig die ganze so.-europäische Halb-
insel genannt, obwohl er weder die höchsten Erhebungen der Halbinsel
trägt, noch ihre Festlandsgrenze sichert wie die Pyrenäen, noch ihr Rück-
grat bildet wie die Apenninen. An beiden Seiten der stumpfwinklig ge-
bogenen Maritza streichen Gebirgskämme von NW. nach SO, z. B. im W.
die breitgelagerte Gruppe des Rh o dope srödope^-Gebirg es, und in der
nämlichen Richtung tritt auch zwischen Wardar- und Struma-Mündung
die ChaUidische Halbinsel mit dem Dreizack ihrer Landspitzen hervor,
deren östlichste in dem mächtigen Athos endet.
Der Süden. II. Die Griechische Halbinsel, zwischen Jonischem und Ägäischem
(Wagerechte Meer, ist nur y3 so breit wie das Nordstück, gegen das sie nirgends
le erung. abgegrenzt ist. Mit dem Olymp (3000 m), dem höchsten und doch
nicht mit ewigem Schnee bedeckten Berg der Balkan-Halbinsel, beginnt
griechisches Land. Es ist noch ungleich stärker als der N. der Balkan-
Halbinsel durch Bergländer in Einzellandschaften zerlegt. Das Meer
schneidet vielfach und tief in die Niederungen ein, so daß die Küstenlinie
weit länger ist als bei irgend einem Landraum von gleicher Größe auf
Erden, und in einer Menge von Inseln taucht umgekehrt das Land
wieder aus dem Meer empor, besonders innerhalb des Ägäischen Meeres.
Das Meer dringt zweimal ein mit (wö.) einander gegenüberliegenden Busen:
1. mit dem von Lamia (ö.) und dem von Arta (w.), 2. mit dem von
Ägina (ö.) und dem von Korinth (w.). Von diesen Doppeleinschnitten
ab ist im S. Griechenlands die Küste dem Landesinnern fast nirgends