8 Die Umgebung des Heimatsortes.
1. Ter Sandboden. Welche Farbe? Woraus besteht er? Er trocknet
schnell «Versuch im Schulzimmer!) und vermag die Pflanzen deshalb nur
durstig zu ernähren. Höhen aus <?and sind dürr) daher tritt hier meist
die genügsame Äieser aus. Grober Sand heißt Kies. Wo treten Sand-
selder in der Nachbarschaft aus?
2. Lehmboden ist gelbbraun und besteht aus Saud und Ton.
Daher ist Lelim zäher und von wasserhaltender ftraft, so daß er nicht so
schnell austrocknet. Lehmboden vermag daher die Pflanzen gewöhnlich besser
zu ernähren. Darum ist er ein guter Ackerboden; wohlhabende, gut be
völkerte Dörser finden sich in Lehmgegenden. Wald fehlt oft ganz, die
Gegend ist vielfach einsörmig. Wo tritt Lehniboden aus?
Tonlager liefern den Ton. Wozu wird er benutzt? Farbe, Eigen-
schasten! Ter Ton wird in Ziegeleien gebrannt.
3. Moorboden. Pflanzen im Wasser verwandeln sich langsam in
eine schmierige, schwarzbraune Mäste, in M oder oder HumuS. Be-
obachte Blätter, die lange im Wasser des Grabens gelegen! Reiner
Moder heißt Tors, an dem man noch Pflanzenteile erkennen kann. Wo
kommt Torf vor? Wozu wird er benutzt? Wie wird er gewonnen?
Moder und Sand geben Moorboden. Er trägt nur Wiesen, weil er
gewöhnlich im Winter überschwemmt wird. Wo treten Wiesen aus?
Welche Bodenarten treten noch aus? Beschreibe sie nach Farbe, Zu-
sammensetznng, Nutzen und Vorkommen!
Welche Erd- oder Fels arten werden gewonnen? Wozu werden
sie benutzt?
2. Gewässer. Die Umgebung des Heiinatsortes weist mancherlei
stehende und fließende Gewässer aus. Nenne das größte! Beschreibe
den Laus des heimatlichen Flusses in der Umgegend! Wo wird seine
Wasserkraft zum Mühleubetriebe verwertet? — Wo treffen wir in der
Unigegend Quellen an? Verfolge den Lauf des Riesels, oder
Baches, der von hier ans seinen Lauf nimmt! Inwiefern wird sein
Lauf von der örtlichen Bodengestaltuug beeinflußt? Wo bildet der Lauf
einen Waffer fall? In welch größeres Wasser mündet das Bäch-
lein? — Wie unterscheidet sich ein Graben von einem Flusse? Welche
Zwecke verfolgt man mit der Anlage des Grabens? Finden sich in der
Nähe des Heimatsortes noch andere künstlich angelegte Gewässer? —
Wo treffen wir Inseln und Halbinseln an?
Den Anfang des fließenden Wassers, wo es frei aus der Erde hervor-
bricht, nennt man Quelle. Von hier aus wäscht es sich eine Rinne oder ein
Bett aus, sucht in seinem Laufe stets die tiefsten Stellen des umliegenden
Bodens auf und bildet daher mancherlei Krümmungen. Bewegt sich das
fließende Wasser schnell abwärts, so hat es ein starkes, bei langsamem Lauf
ein geringes Gefälle. Stürzt es plötzlich in eine Tiefe, so bildet es einen
Wasserfall. Zuweilen hemmt man fließende Gewässer auf ihrem Wege
durch Wehre und Schleusen, um ihr Wasser für Mühlen- und Fabrik-
betrieb, sowie zur Bewässerung der Wiesen dienstbar zu machen. Oft erscheint
das fließende Wasser durch eingeschwemmte, erdige Massen getrübt? diese heißen
Sinkstoffe, weil sie als Schlamm zu Boden sinken, wenn das Wasser lang-
samer fließt. Die Stelle, wo sich die fließenden Wassermengen in ein anderes
Gewässer ergießen, heißt Mündung. Die kleinsten, fließenden Gewässer nennt
man Riesel und Bäche, die großen Flüsse und Ströme. Führt ein fließendes
Wasser seine Wassermengen einem größeren Flusse zu, so heißt dieser Haupt-
flnß, jenes Nebenfluß. Nicht selten werden benachbarte Flüsse durch einen
Kanal verbunden.