168
Federn werden zum Putz gebraucht. Sie leben nur m den wärmsten
Ländern der Erde.
1) der Papagei, der Affe unter den Vögeln, ist ein gelehriger,
schöner und poffirlicher Vogel. Seine Füße gebraucht er wie Hände,
bringt damit die Speisen zum Munde, und kratzt sich hinter den
Ohren. Seinen hakenförmigen Schnabel benutzt er zum Klettern und
Anhalten, auch zum Ausklauben und Knuppern. Er kann seufzen,
lachen, nicßen und gähnen, und lernt leicht sprechen. Die merkwür¬
digsten Arten desselben sind: der Aras oder indianische Rabe in
Südamerika, der kurzgeschwänzte Kakadu in Ostindien, der Jako in
Guinea, und der Zwerg Papagei oder die Unzertrennlichen,
welche sich einander nie verlassen, und von denen das länger Lebende
dem Gestorbenen bald nachfolgt. — 2) Der P fe ffe r fr e sse r und
der Tukan in Südamerika leben von Pfefferkörnern undPisangfrüchten.
— 3) Der Nashornvogel in Ostindien, so groß wie ein Haus¬
hahn, hat einen sehr langen Schnabel, und lebt von Aas; alle
Thiere ßiehen vor ihm.
0 # #
Zur dritten Ordnung gehören die spechtartigen Vögel.
Sie haben kurze Füße zum Klettern, meistens einen geraden, nicht
dicken, aber festen Schnabel, und leben von Insekten.
Der Specht hat 2 vorwärts und 2 rückwärts gekehrte Zehen,
womit er geschickt baumauf und baumab klettern kann. Seinen
starken Schnabel gebraucht er zum Aufhacken der Baumrinde, um die
Insekten darunter hervorzulocken. Bei uns finden sich 6 Arten: der
gemeine ^Specht, der große und kleine Buntspecht, der
Grünspecht, der Blauspecht und der B aumläufer (nament¬
lich der Grauspecht und der Mauerspecht). — Der Wende¬
hals in ganz Europa kann den Hals nach allen Seiten drehen; seine
Hauptnahrung sind Ameisen und die Larven der Insekten. Er wan¬
dert im Winter von uns. — Der Eisvogel, der schönste Vogel
unsers Vaterlandes, hält sich an Teichen und Bächen in Erdlöchern
auf; seine Nahrung sind Wafferinsekten und kleine Fische. — Der
Bienenfresser oder Jmmenwolf, größer als ein Stahr, frißt
Heuschrecken und Bienen, und hat ein schmackhaftes Flei'ch. — Der
Wiedehopf, in Europa und Ostindien, hat einen beweglichen Feder-
busch auf dem Kopfe, und lebt von Würmern und Insekten, die er im
Miste aufsucht. — Der Kolibri in Südamerika und am Vorgcbirg
vergüten Hoffnung, der kleinste, aber auch schönste und prachtvollste
Vogel, lebt von Blumenhonig, und von den kleinen Insekten in Blu¬
menkelchen. Der Topaskolibri ist der gröste; der kleinste ist der
Summvogel, nicht größer als eine Hummel, wiegt ein halbes Quent¬
chen, und seine Eier sind nicht größer als eine Zuckercrbse. Der präcl)-