Oberstufe.
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Stoffe zum Teil selbst weben mußten. Aber auch im ganzen Lande hielt
er aus Einfachheit. Die Beamten mußten ihre Pflicht tun und durften
das arme Volk nicht belästigen, sonst gab es Scheltworte oder gar Stock-
priigel. Durch feine Sparsamkeit konnte
der König dem Volke viele Steuern
erlassen. Er selbst war sehr fleißig
und hielt auf Arbeitsamkeit. Er stand
sehr früh auf und arbeitete im Sommer
von 7, im Winter von 8 Uhr ab mit
feinen Ministern. Oft ging er durch
die Straßen, um zu sehen, ob alle
Leute arbeiteten. Sogar die Obst-
weiber durften bei ihren Körben nicht
müßig stehen, sondern mußten stricken
oder nähen.
Borge für das Land. Den Acker¬
bau suchte der König zu heben. Aus
allen Gegenden zog er Ansiedler
heran. Er schenkte ihnen Landstriche
zum Anbau sowie Geld und Ackergeräte. Für die Ausbildung des Volkes
war der König sehr bedacht. Er ließ an 1800 Landschulen neu erbauen,
viele andere verbessern.
Der König als Soldalenftennd. Das preußische Heer wurde vermehrt
und vervollkommnet, wobei ihm der „alte Dessauer" ant meisten half.
Besonders liebte der König große und kräftige Soldaten. Sie wurden oft
mit großen Kosten in fremden Ländern angeworben. Er nannte diese nur
feine „lieben blauen Kinder". Gern hielt sich der König in seinem
„Tabakskollegium" auf.
König Friedrich II., der Grotze (1740—1786).
„Für Ruhm und Vaterland."
Wiederholung des Stoffes der Mittelstufe mit folgender Erweiterung:
Die erste Teilung Polens. Die polnischen Könige hatten keine Gewalt
in ihrem Lande. Diese hatten die Edelleute an sich gerissen, welche sich
beständig bekämpften. Eine Partei rief die Russen zu Hilfe, welche das
ganze Land behalten wollten. Da rückten auch die Preußen und die
Österreicher in das Land ein. Sie unterdrückten die Unruhen und teilten
das Land im Jahre 1772. Preußen erhielt Westpreußen und den Netze-
Friedrich Wilhelm I