Full text: Für Sexta, Quinta und Quarta (Teil 1)

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Die Erdteile. 
eine Reihe von hohen Vulkanen ^darunter der Pik von Orizaba orißäwa^ 
5400 m , abgeschlossen wird. Dann folgt wieder südlich die Gebirgskette 
von Central- oder Mittel-) Amerika, welche in der Landenge von 
Panama zu geringer Höhe herabsinkt. 
_ Vom Felsengebirge ans dacht sich der Boden nach Osten hin zu zwei 
Tiefebenen ab- im Norden zur arktischen, im Süden zur Mississippi- 
Ebene. 
Die erstere ist überaus reich an Seeen; einen Abfluß derselben bildet der 
Mackenzie smäckenßi^, der ins nördliche Eismeer geht. Aus den 5 großen 
canadischen Seeen fließt der St. Lorenz ström zur St. Lorenz-Bai; 
zwischen zweien der letztgenannten Seeen befindet sich der berühmte Niagara 
!nei'ägerä^-Fall. — Die Mississippi-Ebene durchströmt der Mississippi 
mit seinen Nebenflüssen, unter denen der Missouri [mtfsürt] den Haupt¬ 
strom an Länge uud Wasserfülle bei weitem übertrifft. Im Osten der Tief- 
ebene erhebt sich das Alleghany ^ällegeni! -Gebirge zn mittlerer Höhe; es 
entsendet den Ohio ~oheto] zum Mississippi. 
2. Südamerika. In Südamerika sind die westlichen Hochebenen 
höher aber schmaler und die einschließenden Gebirgsketten zusammenhängen- 
der und vielfach vulkanisch. Der ganze Gebirgszug wird Auden oder Cor- 
dilleren [fortiiljeren] d. h. Gebirgsketten genannt. Südlich vom Äquator 
steigen der Chimborazo [fchimboriisst)] zu über 6000 m und östlich vom 
Titicäca-See der Soräta zu 7500 m empor. 
An den Ostsnß der Anden lehnen sich drei Tiefebenen an! im Norden 
die Tiefebene der Llanos Mnos^, dürre waldlose Steppen, welche sich in 
der Regenzeit in blühende Gefilde verwandeln; mitten durch fließt der Ori- 
nöeo, der aus dem Berg lande von Guyana [gtsna] kommt. Zwischen 
diesem und dem Berglande von Brasilien erstreckt sich das weite Gebiet 
des Urwalds. Große Strecken desselben werden in der Regenzeit vom 
Amazonenstrom, dem wasserreichsten Flusse der Erde, und von seinen vielen 
bedeutenden Nebenflüssen unter Wasser gesetzt. Im Süden folgen die Pampas, 
salzige Steppen, von hohen Gräsern bestanden und von großen Viehherden 
(Schafe) durchstreift. Hier ist der Parauä der Hauptfluß; er kommt ans 
dem brasilianischen Berglande, nimmt von rechts den Paraguay [paragtuöt], 
von links den Uruguay mrugwaf] auf und ergießt sich unter dem Namen 
La Plata-Strom id. h. Silberstrom), wie alle Ströme Südamerikas, in 
den atlantischen Ozean. 
Klima. Der Nordosten Nordamerikas hat eine weit niedrigere 
Jahrestemperatur als die Länder Europas, welche unter denselben 
Breitengraden liegen; denn die hohen Gebirge im Westen verhindern das 
Eindringen der warmen Südwestwinde, während die kalten Nordostwinde 
ungehindert wehen können. Die W e st k ü st e n haben im allgemeinen 
ozeanisches Klima d. h. mäßig warme Sommer und milde Winter 
(siehe S. 15). 
Bilanzen>) und Eiere. Die arktische Flora d. h. nördliche Pflanzen- 
Welt) reicht hier viel weiter nach Süden als in Europa; ganz Grönland 
und \ von Labrador gehören noch zu diesem Gebiete, auf dem nur Moose, 
1) Siehe S. 16.
	        
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