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klöppelei, Holzschnitzerei und Glasbläserei bieten den Bewohnern Gelegenheit
Zum Verdienst.
Das niedrigere reichbewaldete Jsergebirge in den Tälern ist fruchtbar.
Die reichliche Bewässerung begünstigt den Wiesenbau und damit die Vieh-
Zucht. Die Kraft des Wassers wird von industriellen Werken ausgenutzt. In
den dicht bevölkerten Tälern blüht die Spielwaren-, Spitzen- und Eisenindustrie.
Der Glatzer Gebirgskessel ist eine etwa 400 m hohe Hochebene, die
von hohen Gebirgen eingeschlossen ist. (Nenne die Randgebirge!) Die ge-
schützt liegende Hochebene ist fruchtbar und dicht bevölkert. Die Heilquellen
bei Landeck und Reinerz und die Naturschönheiten (Adersbacher Felsenstadt)
locken die Fremden herbei. Die Kohlenschätze des Waldenburger Berglandes
begünstigen die Anlage von Fabriken. Am Fuße des Gebirges erstrecken sich
die großen Weberdörfer (Langenbielau, Wüstegiersdorf), die Mittelpunkte
der berühmten schleichen Leinenindustrie.
Das Mährische Gesenke erhebt sich in seinem nordwestlichen Teile, dem
Altvater, zu gewaltiger Höhe (1500 m). Nach Südosten senkt es sich. Durch
die Mährische Pforte, eine uralte Handels- und Verkehrsstraße zwischen
Abb. 84. Riesengebirgslandschaft.
Der Große Teich (1230 m, 23 m tief, von Nordosten gesehen; oben rechts die Prinz Heinrich-
bände (1410 m). Im Hintergründe die Schneekoppe (1600 m).