§ 31—33
1. Das Elbsandsteingebirge.
Landschaften. Die Bodenerhebungen des Landes werden auf der Karte § 31.
durch verschiedene Farben und durch Schraffen dargestellt. (Vergleiche
§ 18.) Welche Höhenstufen sind auf der Karte bezeichnet? Wo liegen die
Gebirge Sachsens? Wo das Hügelland? das Tiefland? Das Land dacht
sich also von 8 nach N ab. Was folgt daraus für die Richtung der meisten
Flüsse? Welche Flußtäler durchqueren das ganze Land?
Nach der Lage zum Elbstrom gruppiert man die Landschaften Sachsens
folgendermaßen:
1. Die Elblandschaften: a) Elbsandsteingebirge, b) Elbtalkessel (von
Pirna bis Meißen), c) niederes Elbgebiet (Meißner Hügelland).
2. Die westelbischen Landschaften: a) Erzgebirge, b) Elstergebirge
mit Vogtland, c) Zwickau-Chemnitzer Kohlengebiet, d) Mittelsächsisches Berg-
und Hügelland, e) Leipzig-Wurzener Tiefland.
3. Die ostelbischen Landschaften: a) Lausitzer Gebirge, b) Zittauer
Becken, c) Lausitzer Berg- und Hügelland, 6) Lausitzer Tiefland.
B. Die einzelnen Landschaften Sachsens.
Die Elblandschaften.
1. Das Elbsandsteingebirge.
Ausdehnung. Bei ihrem Eintritt in Sachsen hat die Elbe schon einen § 32.
meiten Weg durch unser Nachbarland Böhmen zurückgelegt. Sie entspringt
dort im Riesengebirge; später durchströmt sie in einem tief eingegrabenen
Tale das Böhmische Mittelgebirge. Bei der Doppelstadt Bodenbach-
Tetschen erheben sich steil aufragende Felsmauern, die der Strom durch-
krochen hat. Hier ist die Südgrenze des Elbsandsteingebirges. Wie ein Drei-
eck schiebt es sich zwischen das Erzgebirge und das Lausitzer Hügelland ein.
Im W reicht es etwa bis zur Gottleuba; seine NO-Grenze geht von der
Wesenitz (über Hohnstein) nach derKirnitzsch. Gegen 80 erstreckt sich
das Gebirge weit hinein nach Böhmen.
Landschaftsbild. Das Elbsandsteingebirge ist reich an landschaftlichen § 33.
Schönheiten. Wegen seiner mannigfaltigen Felsformen nennt man es
„die Sächsische Schweiz". Den besten Überblick über das Gebirge bietet
eine Besteigung der Bastei (Titelbild). Unmittelbar am rechten Ufer erheben
sich die grauen Sandsteinwände etwa 200 m hoch über den Spiegel des
Stromes. Der Fels ist von zahlreichen Querfugen und von senkrechten
Spalten und Klüften durchsetzt; er wird dadurch in einzelne Stücke oder
„Quader" zerlegt; daher der Name „Quadersandstein".
p Vom Städtchen Wehlen aus führt ein tiefes, schluchtenartiges Tal (ein
„Gruud") in vielen Windungen aufwärts zur Bastei. Der Fuß des Wanderers
versinkt oft im weichen, weißen Sande. Uber bemoostes Steingeröll rauscht
Zur Seite der Bach. Mächtige Fichten und Tannen strecken ihre weithin