Fünfter Teil.
Kurze Erläuterungen
der für Handel und Gewerbe wichtigen ausländischen Nutzpflanzen,,
sowie der tierischen und mineralischen Erzeugnisse.
A. Pflanzliche Erzeugnisse.
Affenbrot, die Frucht des Affenbrotbaumes, der im tropischen
Afrika heimisch, aber auch in Ost- und Westindien angebaut wird.
Der Baum erreicht nur eine Höhe von 10—22 m, aber einen
Stammumfang von 47 m, Der französische Naturforscher Adanson
fand in Senegal einen Stamm von 9 1/2 rn Durchmesser, der portu¬
giesische Inschriften aus dem 14. und 15. Jahrhundert aufwies. Nach
seiner Dicke schätzte er ihn auf 5150 Jahre. Der Affenbrotbaum ist
den Eingeborenen von großem Nutzen: Der meist hohle Stamm
dient als Wohnung, auch wohl als Begräbnisplatz für Zauberer, die
Blätter werden pulverisiert und dann zum Aufguß verwandt oder
unter die Speisen gemischt, das säuerliche Fleisch der gurkenähnlichen
Früchte, die bis 1/3 m lang werden, liefert ein kühlendes Getränk,
die Asche der Fruchtschale dient mit Palmöl zusammen zur Seifen¬
bereitung, und die Fasern der Baumrinde werden zur Anfertigung
von starken Geweben, besonders Stricken, benutzt.
Bambusrohr, in allen Tropengegenden heimisch, von baumartigem
Wuchs, 12—18 m hoch und oft üher 60 cm dick. Die älteren
Stämme dienen zum Bau der Häuser, die jüngeren zur Herstellung
von Wirtschaftsgerät, Stöcken, Matten und Flechtwerk. In Europa
dienen seine jungen Zweige zur Verfertigung von Möbeln, Spazier¬
stöcken, auch wohl zur Herstellung von leichtem Flechtwerk.
Bauanen, die Früchte der Pisangpflanze, die in allen Tropen¬
ländern angebaut werden. Die mehlreichen Früchte, die unseren
Pflaumen ähneln, obwohl sie viel größer sind, bilden roh oder ge¬
röstet das Hauptnahrungsmittel der Eingeborenen. Auch die Bast¬
fasern sind sehr wertvoll.
Baumwolle, ein flaumartiger GespinststofF, der die Samenkörner
der reifen Kapseln der Baumwollstaude einhüllt. Bei der Reife
springen die Kapseln auf, und die Samenhaare treten heraus. Diese