Full text: Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie

IV 
Vorwort. 
abgeschlossene Ganze bilden. Um nun das jedem dieser „geo¬ 
graphischen Individuen" eigentümliche Gepräge bestimmt erkennen 
zu lassen, beobachtet die Behandlung folgende Gliederung: 
1. Lage und Grenzen. Scharfe Sonderung der einzelnen Gebiete 
durch physische Grenzen, sowie Hinweis auf die politische Zu¬ 
gehörigkeit und die nächst- und umliegenden Absatzgebiete ist der 
Zweck. 
2. Physische Grundlage. Sie veranlaßt durch Fragen und Auf¬ 
gaben eine kurze Wiederholung der für Handel und Gewerbe 
bedeutungsvollen Kenntnisse aus der physischen Geographie und 
lehrt durch Berücksichtigung der jeweiligen geologischen Verhältnisse 
Schlüsse ziehen auf 
3. die Schätze auf und in der Erde. Nur die der Landschaft eigen¬ 
tümlichen werden angezogen und zwar immer nach der Dreiteilung: 
a) Ackerbau, b) Viehzucht, c) Bergbau. Namenhäufungen werden 
tunlichst vermieden. Auf die Bodenschätze werden zurückgeführt 
4. die Enverbsverhältuisse. Hier sind in der Darstellung alle die 
Gewerbe, die sich auf Ackerbau und Viehzucht stützen, unter a 
zusammengefaßt; an sie schließen sich b die des Bergbaus und 
endlich unter c solche, die ganz unabhängig von örtlichen Boden¬ 
schätzen, vielmehr durch zufällige Erscheinungen (Lage, Verkehrs¬ 
einrichtungen, Arbeits- und Kunstsinn der Bewohner u. a. m.) hervor¬ 
gerufen worden sind. 
Die Waren des Kleingewerbes, die meist nicht in beträcht¬ 
licher Menge erzeugt werden und kaum über die nächste Umgebung 
des Herstellungsortes hinauskommen, werden nicht erwähnt. 
Es folgt dann, organisch auf die Erwerbsverhältnisse aufgebaut, 
5. der Güteraustausch. Es ist zu zeigen, welcher Ausgleich nötig 
ist und in welchem Umfange er sich vollzieht. Daher- wird be¬ 
trachtet a) der heimische Austausch und der Ausgleich mit den um¬ 
liegenden und anderen Landschaften unseres Vaterlandes (Binnen- 
und Außenhandel) und b) der Welthandel, der die Ein- und 
Ausfuhrverhältnisse im ganzen ins Auge faßt und die Wichtigkeit 
des Gebietes für den großen Weltmarkt hervorhebt. 
Für solchen Ausgleich sind aber 
6. Verkehrsmittel notwendig, als deren wichtigste zunächst schiff¬ 
bare Wasserstraßen, seien es Flüsse, Seen oder Kanäle, ferner 
Eisenbahnen und Kunststraßen zu betrachten sind. 
Zur Vertiefung und Befestigung sollen 
7. die Aufgaben dienen, die methodisch so geordnet sind, daß 
sie durch stetiges Rückgreifen und Wiederholen die wichtigsten Merk¬ 
stoffe immer lebendig erhalten und aus den io Gemeinschaften 
schließlich eine klar ineinander gefügte Einheit schaffen. Hier ist 
auch die beste Gelegenheit geboten, durch unsere Ein- und Ausfuhr¬ 
verhältnisse die Stellung zu kennzeichnen, welche die fremden 
Handelsstaaten auf dem Weltmarkte einnehmen.
	        
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