Die Erde als Wohnplatz im Besonderen (Afrika).
259
Der westl. Theil umsaßt Nigritien mit dem Stufenlande
des Niger, der östl. das eigentliche Sudan mit dem Becken
des Tschad-Sees. Beide Theile sind durch das sich zum Theil
bis 3100^ erhebende Bergland Haussa getrennt. Das Klima
ist wegen der oft eintretenden gewaltigen Überschwemmungen
sehr ungesund. Für die Dattelpalme tritt die Kokospalme auf,
die sonst nur den Küsten eigen ist. Die Einwohner sind
theils Muhamedaner, theils arge Heiden.
1. Nigritien enthält die Reiche Sökoto, Gändö und Mässina.
In Sökoto liegen Sökota (22,000 Ew.), Wurno (13,000 Ew.)
und Kanö (30,000 Ew.); in Gändö: Gändö, Bussa und Rab-
b ah (40,000 Ew.), Sklavenmarkt, und in Mässina: Hamd-Allähi,
Dschenne (beide am Niger) und Timbuktu (15,000 Ew.), großer
Sklavenmarkt.
2. Das eigentliche Sudan enthält die Sultanata: Für, Wadai,
Baghirmi und Böruu. In Für liegen: Tantely und Kobäh; in
Wada'i: Wara und Abeschr und in Börnu:Kuba, amTschad-See.
II.
Süd-Afrika.
§ 121.
Ober- und Nieder-Guinea.
1. Wer-chuinea liegt südlich von Senegambien und wird
im N. vom Konggebirge, im O. vom Camerongebirge durch-
zogen und vom Niger und anderen Flüssen bewässert. Die
Küstenstriche sind ungesund, aber sehr fruchtbar. Zu den Pro-
dukten gehören: Reis, Mais, Ananas, Pfeffer, Ingwer. Die
Bewohner sind Neger, welche mehrere Reiche bilden und
europäische Ansiedler. Die einzelnen Küstentheile heißen: Sierra-
Leona, Pfeffer--, Zahn- und Goldküste.
Auf der Küste Sierra Leona liegt Fretown (Frihtaun),
mit einer von den Engländern gegründeten Kolonie für frei-
gelassene Sklaven. — Auf der Pfefferküste liegt die von
17*