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die aus nordischem und heimischem Gestein entstanden, erbaut. Außer 
größeren und kleineren eingesprengten Steinen bestehen die Erdmassen 
aus Lehm, Ton oder Mergel. Weil sie vou den Gletscheru herbei- 
geschoben sind, nennt man sie Geschiebelehm, -ton oder -mergel. Aus 
dem Lehm backen wir heute uusre Backsteine, uud die großen Steine 
sind die rundlichen Findlinge, die ihr an den Wegen uud Feldern 
liegen seht. 
Den Geschiebelehm siudet man in Norddeutschlaud überall. Aber 
je weiter wir uach der Ostsee kommen, desto dicker oder mächtiger wird 
er. An manchen Stellen ist er mehr als 200 m mächtig. Wenn wir 
den ganzen Geschiebelehm Norddeutschlands in die Ostsee karren 
könnten, dann würde sie nicht nur ausgefüllt, sondern ihr ganzes Gebiet 
würde noch bedeutend über den Meeresspiegel erhöht werden. So 
schenkte uns jene ferne Zeit den Lehm, aus dem seit tausend uud mehr 
Jahren unsre Vorsahren ihre Häuser, aber auch ihre Kirchen uud 
Kapellen zu Gottes Lob und Preis gebaut haben. 
Von den gewaltigen Tiergeschlechtern der Eiszeit sind Überreste 
bis ans unsre Tage gekommen. Im städtischen Museum ist das Bild 
eiues Mammutstoßzahnes zu sehen, der am Lutterkolk bei Bielefeld 
gesunden wurde. Auch bei Schildefche und Heepen wurden iu Ge- 
schiebelehmgruben ein Knocken uud zwei Zähne des Mammuts ge- 
funden. Jeder Mammutbackenzahn wog ungefähr acht Pfund. 
In der Eiszeit lebten die Eiszeitmenschen. Sie hatten sich iu 
die von deu Gletschern nicht erreichten Gebirge Mitteldeutschlands 
zurückgezogen. Sie wohnten oft iu Höhlen, lebten von der Jagd und 
hatten Waffen und Geräte von Stein. 
V ersu ch. 
Lege viele Blätter Papier auseiuauder und beschwere sie mit 
einem Gewicht. Drücke von einer Seite gegen die Blätter und presse 
ans der andern Seite ein Buch dagegen! Was geschieht mit den 
Blättern? 
69. Die Entstehung des Teutoburger Waldes. 
m Sctndfteinbrnch und auch in den Kalkbergen sahen wir die 
mannigfache Lagerung der Schichten und die Risse und Spalten 
zwischen ihnen. An manchen Hänsern und Zimmerwänden erblickt 
man ebenfalls Risse und Sprünge. Wie sie entstehen, weißt du. 
Genau so ist es bei uusrer Erdkruste. Auch sie hat sich manchmal ge- 
senkt und verschoben. Heute geschieht das noch bei jedem Erdbeben 
auf einem größeren oder kleineren Gebiete der Erdoberfläche. Früher 
waren die Erdbeben und Erschütterungen viel häufiger und gewaltiger.
	        
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