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Mengen, sie treiben Großhandel. Die Großhändler handeln meistens 
nur mit einer Ware. Nennt Großhandlungen! 
Außer beix Kaufleuten, die Lebensmittel verkaufen, gibt es noch 
viele andre. Sie kaufen und verkaufen Kleidungsstücke, Haus-, Hof- 
und Garteugeräte. Nennt solche Kaufleute! Sie alle treiben Handel. 
Ihre Waren kaufen sie von den Fabrikanten in großen Mengen für 
Geld cht und verkaufen sie in kleineren Mengen mit Gewinn an 
die Leute. 
Die Händler erzeugen keine Güter oder Werte wie der Land- 
mann, der Handwerker und der Fabrikant, fondern sie bringen sie nur 
auf deu Markt. Die Beschäftigung, der sie ihren Lebensunterhalt ver- 
danken, ist nicht die Erzeugung, sondern der Umsatz der Güter. Ihre 
Werkstätte ist ihr Laden. Als Arbeitsmittel dienen den Händlern 
Maße, Gewichte und Rechnungsbücher. Nennt die Maße und Ge- 
Wichte des Kaufmanns! 
In die Rechnungsbücher schreibt der Kaufmann, was er gekauft 
und verkauft hat. Auf feinem Tisch liegt ein Buch, in das eingeschrieben 
wird, was einzelne Käufer bestellen. Manche Leute lassen auch an- 
schreiben, was sie kaufen. Sie bezahlen es dann alle Viertel- oder 
Halbjahre. Beffer ist es aber sür den Käufer und den Verkäufer, wenn 
jeder gleich bezahlt, was er kauft. Warum? Auch die Wirte treiben 
Handel. Womit handeln sie denn? Durch den Einkauf und Verkauf 
vou Getränken und Lebensmitteln verdienen sie ihren Unterhalt. 
Nennt Gastwirte! 
So seheu wir, daß überall gekauft und verkauft wird. Das 
Zahlungsmittel für die Waren ist das Geld. Für Geld empfängt der 
Käufer die Waren, Geld erhält der Fabrikant vom Händler für feine 
Erzeugnisse, und für Geld kauft er Rohstoffe. Der Händler zahlt Geld 
für seine Einkäufe und empfängt Geld von den Abnehmern. Auch 
der Handwerker muß für Holz, Eifeu usw. Geld zahlen und erhält 
wieder Geld für feiue Arbeit. Das Geld bestimmt den Wert oder 
Unwert jeder Ware und beherrscht unser ganzes Wirtschaftsleben. Man 
fagt darum auch, wir leben in der Zeit der Geldwirtschaft. 
Es war aber nicht immer so. Auch heute gibt es noch Überreste 
einer Zeit, in der nicht das Geld das alleinige Zahlungsmittel war. 
Wenn der Landmann dem Kaufmann Butter, Eier, Gänse, Hühner, 
Kartoffeln oder Obst in die Stadt bringt, dann nimmt er statt des 
Geldes Zucker, Kaffee, Tee, Zeug, Kleider oder andre Sachen dafür 
mit. Beide haben gehandelt, indem sie ihre Waren austauschten. 
Sie haben einen Tauschhandel getrieben. Als Zahlungsmittel galten 
die Naturerzeugnisse oder Natnralgüter. Früher war der Tausch- 
Handel allgemein, als Zahlungsmittel galten Naturerzeugnisse. Es 
war die Zeit der Naturalwirtschaft. 
Weise nach, warum der Haudel nötig ist!
	        
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