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der Tagedieb, „dazu haben mir nicht einmal die Elster und der Rabe 
geraten, die doch wahrlich auch nicht dumm sind und sich auf das 
Handwerk verstehen.“ „Aber,“ fuhr er nach einigem Besinnen fort, 
„am Ende ist es doch noch das Bequemste, und jene beiden haben 
mir vielleicht aus bloßer Mißgunst nichts davon gesagt. Sperling, du 
wirst doch recht haben.“ 
4. Somit ging er hin und stahl. Er wurde aber ertappt und in 
ein Arbeitshaus gesteckt. Als er auf einem Acker mit den andern 
Gefangenen graben mußte, saß der Rabe wieder auf dem Baume und 
rief, „Grab, grab, grab!“ Da antwortete der Tagedieb: „Hast recht, 
wäre ich dir nur früher gefolgt!“ 
Ernst Lausch. 
14. Der Faule. 
1. „Heute nach der Schule gehen, 
da so schönes Wetter ist? 
Nein, wozu denn immer lernen, 
was man später doch vergißt? 
2. Doch die Zeit wird lang' mir werden, 
und wie bring' ich sie herum? 
Spitz, komm her! dich will ich lehren; 
Hund, du bist mir viel zu dumm! 
3. Andre Hund' in deinem Alter 
können dienen, Schildwach' stehn, 
können tanzen, apportieren, 
auf Befehl ins Wasser gehn. 
4. Ja, du denkst, es geht so weiter, 
wie du's sonst getrieben hast. 
Nein, mein Spitz, jetzt heißt es lernen. 
Hier komm her! und aufgepaßt! 
5. So, nun stell dich in die Ecke, 
horch! den Kopf zu mir gericht't! 
Pfötchen geben! — So! — noch einmal! 
sonst gibt's Schläge! — Willst du nicht? 
6. Was? du knurrst? du willst nicht lernen? 
Seht mir doch den faulen Wicht! 
Wer nichts lernt, verdienet Strafe, 
kennst du diese Regel nicht?"
	        
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