I. vorbegriffe.
Zwischen den vier Haupt-
Himmelsgegenden (N., b.r
S., W.) liegen die vier Ne-
b en-Himmels gegen den:
NO., SO., SW., NW., wie
es diese in den Gesichtskreis
eingetragene Figur artgiebt.
Das Himmelsgewölbe
mit seinen Gestirnen scheint
sich in je 24 Stunden ein¬
mal von O. nach W. herum-
zudrehen, und zwar um eine
Linie, welche vom Polarstern
durch die Erde nach dem ent-
gegengesetzten Punkt des
Himmelsgewölbes geht, den
wir nicht sehen. Diese Linie
heißt die Himmelsachse, ihr Ende beim Polarstern der Nordpol des
Himmels, das andere (uns unsichtbare) der Südpol des Himmels.
5 Auch die Sonne nimmt an dieser scheinbaren Bewegung der
übrigen Gestirne teil. Weil sie aber nicht immer an denselben Punk-
ten des Horizonts aus- und untergeht, beschreibt sie ungleich große
Bogen am Himmel zwischen Auf - und Untergang. Diese Bogen behal-
ten immer dieselbe Neigung zum Horizont, die längeren (im Sommer)
sind also zugleich die höheren.
6 Im Sommer sind die Tage wärmer als im Winter, weil dann
die Sonne 1) länger scheint und 2) höher am Himmel emporsteigt.
7 Wir erhalten die Wärme von der Sonne durch deren Strahlen.
Diese Strahlen müssen aber erst durch die Luftschicht dringen, welche über
dem Erdboden lagert und blau aussieht; bei diesem Durchgang verlieren
sie etwas Wärme an die Luft, bringen dem Erdboden folglich weniger
Wärme, wenn sie einen weiteren Weg durch die Luft zu machen haben
Himmelsrichtung.
Lagert über dem Erdboden a die Luft bis zur Höhe der Linie b, so ist der Weg.
welchen ein Sonnenstrahl (1) z. B. an einem Sommermittag durch die Luft hindurch
bis zu einem Punkt der Erdoberfläche zurückzulegen hat, viel kleiner als der Weg,
welchen ein Sonnenstrahl (2) an einem Wintermittag durch die Luft bis zu dem-
selben Punkt durchmessen muß.