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besucht? — Vergleiche die Oberflächenform des Oberharzes mit der des Unter-
Harzes! — Wie kommt es, daß die Viehzucht im Harze ein wichtigerer Erwerbs-
zweig ist als der Ackerbau? — Weise nach, wie der Bergbau die Charakterentwickelung
der Oberharzer beeinflußt! — Wie leitet die Natur des Landes den Harzer z»
besonderen Beschäftigungen an? — Weise die Bedeutung Goslars für die Be-
siedeluug des Harzes nach! — Wie kommt es, daß die Niederschläge auf dem Harze
um so vieles bedeutender sind als in der Ebene? — Worin liegt die Be-
dentung der Brockentorfmoore? — Suche besondere Eigentümlichkeiten der Harz-
flüsfe nachzuweisen! —
Das Berg- und Hügelland.
Ein buntes Gewirr von kleineren Erhebungen umgiebt nach
Norden, Westen und Süden hin die ruhige Gebirgsmasse des stolz
aufragenden Harzes. Die Hügel und Bergplatten erscheinen uns wie
der Schwärm von Dienern, der einen hohen Herrn begleitet. Soweit
die Fläche dieser Hügel und Bergzüge und kleinen Hochebenen zu der
Provinz Hannover gehört, läßt sich dieselbe bei genauer Betrachtung
in vier besondere Teile scheiden.
Alles zu Hannover gehörige Land südlich einer Linie, die von
Herzberg a. Harz bis unterhalb Holzminden a./Weser gezogen wer-
den kann, gehört zu der hohen Muschelkalk- und Sandstein-
platte, die im Süden noch in unsere Nachbarprovinzen reicht. In den
Jahrtausenden haben aber Wasser und Wind die breite Hochfläche
angenagt. Hier haben Flüsse tiefe Thalfurchen gezogen; dort ragen
die härteren Gesteinsmassen als besondere Berggruppen aus der Fläche
empor, so daß die Überzeugung, dieses Landgebiet sei eine Einheit,
erst durch genauere Betrachtung erworben werden kann. Zwischen
Harz und Weser am Nordsaume dieser Hochfläche beginnt ein buntes
Durcheinander von sehr verschieden aussehenden Hügel- und Berg-
zügen. Die zahlreichen Bergrücken dieses Teiles ziehen sich an beiden
Ufern der Leine hinab von den Flußthälern der Rhume und Jlme
bis zu denen der Innerste und Saale. An dieses Stück des
Hügellandes setzt sich östlich der Leine eine fanft zum Flachlande
abfallende Landfläche, die nur noch wenige und schwache Erhebungen
hat. Ihre wellenförmige Oberfläche ist überall mit fettem Boden
überdeckt, so daß dieser in wechselnder Breite hinziehende Berglands¬
saum von großer Bedeutung ist. Mit dem Deister beginnen dann
am linken Leineufer ausgeprägte Bergketten, die sich über die
Weser fortsetzen und sich im Westen in den Emsmooren verlieren.