Full text: Die Provinz Hannover (H. 4)

schreitet dieser Zug die Leine und ist noch unter dem Namen Külf 
nahe bei Elze kenntlich. 
Die bisher besprochenen Höhenzüge des mittleren Leineberglandes 
gleichen einer Handfläche mit drei gespreizt ausgestreckten Fingern. 
Die Leine entlang, bei Naensen beginnend, zieht zunächst der 
Selters. Bei Freden drängt ihn der Buntsandsteinzug vom Flusse 
ab. Die Wispe, ein kleines Flüßchen, das aus der inneren Hils- 
mulde kommt, endigt dann bei Wispenstein den Selters. Von der 
Wispe setzt sich der Rücken, der Stadt Alfeld gegenüber wieder durch 
ein Querthal unterbrochen, etwa 1l) km lang fort bis zum Glenebache 
bei Brunkensen. Hier tritt der Bergzug, der an Höhe schon von 
370m auf 250 m gesunken ist, uns in seiner ganzen Schönheit ent- 
gegen. Hier ist der prächtige Buchen- und Eichenwald mit dem dichten 
Grasteppich und den schwellenden Moospolstern, die die Gesteine über- 
ziehen, zu größter Üppigkeit entfaltet. Hier fällt das graue Fels- 
gestern, das schon in großen Blöcken vom Leinethal aus im Zuge des 
Selters zu sehen ist, schroff ins Thal. Die Felsmassen bestehen aus 
Dolomit; das ist ein hartes Kalkgestein, welches als Baustein Ver- 
wendung findet und auch in der Kalkindnstrie sehr geschätzt ist. Die 
Spekulation sucht sich darum der mächtigen Felsmasse bei Brunkensen 
zu bemächtigen und will die Berge, die die Freude jedes Naturfreundes 
sind, in nützlichen Kalkstaub vermählen. Das wertvollste Stück des 
Berges wird aber vor der Geldgier geschützt werden; es ist das die 
Zwischen diese Riesenfinger 
schieben sich Hügelzüge ein, die 
aus anderen Gesteinen ausge- 
baut sind und darum auch ein 
anderes Aussehen zeigen. Am 
linken Leineuser beginnt diese 
eingelagerte Bergmasse unweit 
dem wichtigen Eisenbahn- 
knotenpunkte Kreiensen bei 
dem Dorse Naensen und 
reicht bis Koppenbrügge. 
Den Kern der eingelagerten 
Erhebungen zwischen den 35 km 
entfernten Orten füllt ein 
ohrmuschelsörmig gekrümmter 
Bergzug aus, nach dem man 
auch die Gesamterhebung als 
Hilsgruppe bezeichnet hat. 
Die Ohrmuschel des eigent- 
lichen Hilszuges umsäumen 
nach Osten und Westen schmale 
und steile Randzüge. 
b) D i e Hilsgruppe.
	        
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