fullscreen: Geschichte des Altertums (Teil 1,2)

Die Eroberung durch Philipp von Makedonien, 
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der größte Redner Griechenlands. Sein Vater war ein wohlhabender 
Mann gewesen und hatte viele Sklaven besessen, die er in einer Waffen- 
fabrik beschäftigte; er war aber früh gestorben, und die Vormünder des 
Demosthenes hatten sein Vermögen vergeudet. So war er genötigt, sich 
durch eigene Arbeit Geld zu verdienen, und widmete sich einem Berufe, 
der sich mit dem eines heutigen Rechtsanwalts vergleichen läßt, er ver- 
faßte nämlich für solche, die in einen Prozeß verwickelt waren, Reden, 
welche diese dann auswendig lernten und den Richtern vortrugen. Auch 
trat er selbst als Redner vor dem Volke auf, aber anfangs ohne Glück; 
erst als er in rastloser Arbeit seine Stimme gekräftigt, seinen Stil gebessert, 
seine' Vortragsweise ausgebildet hatte, fand er den Beifall seiner Zuhörer 
und gewann nun durch seine feurige Vaterlandsliebe, durch die eindringende 
Gewalt seiner Rede Achtung und Einfluß. An Gegnern fehlte es ihm nicht; 
viele standen träge und gleichgültig dem drohenden Untergang der Freiheit 
gegenüber, andere verzweifelten daran, daß Griechenland gerettet werden 
könne, wieder andere waren von Philipp bestochen worden. Trotzdem setzte 
es Demosthenes durch, daß die Athener mehrmals Flotten ausrüsteten und 
Heere aussandten. 
§ 49. Das Ende der Freiheit Griechenlands. Doch waren die An- 
strengungen des patriotischen Mannes nicht vom Glück begünstigt. Neue 
kriegerische Wirren brachen in Mittelgriechenland aus, und Philipp benutzte 
die Gunst der Lage, um ein Heer durch die Thermopylen zu führen; er 
bedrohte sowohl Theben als Athen. Jetzt beschloß das athenische Volk 
unter dem Eindruck einer flammenden Rede des Demosthenes zur Ver- 
teidigung der Selbständigkeit von Hellas den Krieg; es verband sich mit 
den Thebanern, den alten Feinden, zur Abwehr des Feindes, und ein 
athenisch-thebanisches Heer, bei dem auch Demosthenes als Hoplit stand, 
stellte sich an der phokischen Grenze auf. Bei Ch äronea wurde im Schlacht de« 
Jahre 338 die Entscheidungsschlacht geschlagen. ®eTWrttipf war hart- 
nackig und dauerte lange mit wechselndem Glücke; da durchbrach der 
achtzehnjährige Sohn Philipps, Alexander, an der Spitze der make- 
donischen Ritterschaft die Schlachtreihe der Thebaner, und nun mußten 
auch die Athener weichen. Heute ist auf dem Schlachtfelde, wo die 
Freiheit von Hellas verloren ging, der marmorne Löwe wieder auf- 
gerichtet worden, den man damals den Gefallenen geweiht hat. 
Theben erhielt eine makedonische Besatzung. Athen wurde um der 
großen Erinnerungen willen, die sich an seinen Namen knüpften, von dem 
Sieger geschont und milde behandelt. In Korinth trat eine Versammlung 
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