Full text: [Teil 2 = Mittel- und Oberstufe] (Teil 2 = Oberstufe)

Asien. 41 
Städte der Mohammedaner- Mekka, Geburtsstadt des Propheten mit 
der heiligen Kaaba. und Medina mit der Grabstätte Mohammeds. 
Der Hafen von Mekka ist D s ch i d d a. Alljährlich werden die hei- 
ligen Städte von Tausenden von Wallfahrern besucht. Wer diese Wallfahrt 
(Hadsch) ausgeführt hat. erhält den Ehrentitel H a d s ch i. — In der frucht- 
baren Küstenlandschaft Jemen der alte Kaffeeort Mocha, der indes heute 
nur Vioo des europäischen Kaffeeverbrauchs deckt. — Vor der Straße von 
Bab el Mandeb (Thor der Thränen) besitzen die Eugläuder die Hasen- 
stadt Aden. — Zwischen der 3.-0. Ecke und der Straße von Ormus das 
am dichtesten bevölkerte Reich Oman mit der Hst. Maskat, dem Herr¬ 
schersitz eines Jmam. An den Küsten des persischen und roten Meeres 
Perlfischerei. — Im Innern der Halbinsel der Staat der fanatischer Sekte 
der Wahabiten, deren Jmam in Riad wohnt. 
7. Iran (fast so groß wie Arabien, etwa 15 Mill. E.) bildet ein 
Tafelland von 1000 m mittlerer Höhe, das von hohen, zum Teil bewaldeten 
Gebirgsrändern eingeschlossen ist. Im 0. die S o l i m a n - K e t t e, im 
N. der Gebirgszug des Hindukusch und s. vom Kaspisee der 
Elbnrs mit dem (3600 m hohen Vulkankegel Demawe n d. — Wie 
Arabien, liegt auch Iran in der Zone des trockenen N.-O. Passats. Da 
außerdem die Randgebirge den Winden vom Meere ihre Feuchtigkeit eut- 
ziehen, ist das Klima äußerst trocken. Daher ist das Land vorwiegend 
Steppe und Salz-Wüste, in den quellenreichen Oasen und Wasser- 
reichen Gebirgsthälern Kulturland. Der bedeutendste Fluß ist der Steppen- 
sluß Hilmend, der in den H a m uusu m p f mündet. — Iran gehört 
unter die Hauptländer der P e st. 
Die Bewohner Irans gehören zur mittelländischen Rasse 
und sind Mohammedaner. In der Steppe sind sie Nomaden, in den 
Oasen Feldbauer, Handwerker. Kaufleute und Gelehrte. Von den alten 
Feueranbetern haben sich noch Reste erhalten. — Die Landes- 
Produkte verdienen weniger durch ihre Menge, als vielmehr durch 
ihre Mannigfaltigkeit Beachtung. Haupterzeugnisse sind Getreide, Wein, 
Obst, Früchte allerlei Art, Opium, vorzügliche Rosen. Baumwolle, treff- 
liche Pferde und zweihöckerige Kamele. Die Industrie beschränkt sich auf 
Webereien uud Teppichfabrikation. 
Im Altertum gehörte Iran zum persischen Weltreich! im Mittelalter 
nahm es teil an dem Glänze des östlichen Chalisats. Aus deu staatlichen 
Wandlungen der Neuzeit sind drei Reiche hervorgegangen: Persien, Asgha- 
nistan und Belutschistau. 
Persien (3mal so groß als das Deutsche Reich, etwa L Mill. E.) 
umsaßt deu größeru westlichen Teil Irans. Sein Herrscher ist der nnum- 
schränkt und willkürlich regierende Schah. — Teheran, Residenz. — 
— I spha h a n, frühere Refideuz, Hauptsitz des Gewerbefleißes. — 
Schiras. iu reizender Lage inmitten Rosen- nnd Chpressengärten. 
Rosenölbereitung. In der Nähe die Trümnler von Persepolis. 
— Täbris, Handelsstadt in Persisch-Armenien- 
A f g h a n i st a u , bedeutsam als Durchzugsland von Tnran nach 
Indien. Der Staat steht unter britischen^ Einfluß. Kabul, Hst. an der 
großen indischen Handelsstraße. 
Belnif ch i st a n ist der ödeste und unwirtlichste Teil Irans, fast 
nur von nomadisierenden Hirtenstämmen bewohnt. Steht unter britischem 
Einfluß. Hst. Kela t. 
3. Südasien. 
1 Dordcnndml nimmt das große Länderviereck zwischen dem 
Himalaja, Iran und dem Meere ein. Es ist über siebenmal so groß als
	        
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