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Geographie.
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nicht bloß von N. nach S., sondern auch von O. nach W. wechseln. Schon Nordamerika
ist wenig gegliedert, noch weniger aber Südamerika. Ganz Amerika ist 42 Mill. qkm
groß (mehr als viermal so aroß wie Europa). Die Durchschnittshöhe Nordamerikas beträgt
700, von Südamerika 600 m.
Die nördlichen Gebiete Nordamerikas und die Kanadische Seenplatte.
Die Nordseite Nordamerikas ist am meisten gegliedert. Das Insel- und
Halbinselgebiet liegt aber zum Teil in der kalten Zone. Am weitesten ist
die riesige Landmasse von Grönland nach N. vorgeschoben. Sein hoher Fels-
rücken ist noch von
einer wohl 1000 m
dicken Eiskappe . - i# j
überzogen. So bil¬
det es eine furcht-
bare Eis wüste.
Die grönländischen
Gletscher stießen
bis hinab in das
Meer; die abbre-
chenden Gletscher-
znngen treiben als
Eisberge fort. Nach
S. greift die
Hudson-Bai (spr.
höds'n) tief in
Nordamerika ein.
Das mächtige
Hochgebirge,
das Nordamerika
im W. durchzieht,
bildet im Westen
zuletzt die Halb-
insel Alaska. Die
übrige Land-
masse ist Tief-
land. Dem felsi-
gen Boden sind
zahlreiche große
Seen eingebettet
Nordamerikas
19. Die Niagara-Fälle. Vorn der 300 m breite „Amerikanische Fall", hinten
der 900 m breite kanadische „Huseisenfall". In neuerer Zeit werden die Fälle von
elektrischen Kraftanlagen stark ausgenutzt.
Sie entstammen der Eiszeit, in welcher der Norden
gleich Nordenropa von riesigen Gletschern bedeckt war.
Die 5 kanadischen Seen bilden die größte Ansammlung von Süßwasser
auf der Erde. Sie stehen in Verbindung. Zwei von ihnen sind durch
den Niagara-Fluß verbunden, der die berühmten Niagara-Fälle
bildet (Bild 19). Der St.Lorcnzstrom führt das Wasser der kanadischen
Seen in den Atlantischen Ozean. In das Nördliche Eismeer mündet der
Mackenzie sspr. mäkkensi).