Full text: Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen

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Sandebenen, welche mit Haidekraut und anderm 
Gestrüpp bedeckt sind, so daß nur Schafe und Bienen 
daselbst Nahrung finden, nennt man Haiden. 
Große, einförmige Ebenen, die nur mit Gräsern 
und kleinen, krautartigen Gewächsen bedeckt find, heißen 
Steppen (in Rußland), Prairien oder Savan- 
nen (in Nordamerika), Llanos oder Pampas (in 
Südamerika). 
Unbedeutende Erhöhungen des Landes werden 
Anhöhen, Hügel, bedeutendere, Berge genannt. 
Liegen die Berge in einer langen Reihe hinter einan- 
der, mit einer bestimmten Richtung, so bilden sie eiv 
Gebirg, eine Gebirgsk et te. 
Ein Gebirge, welches sich bis an das Meer erstreckt, 
nennt man ein Vorgebirge oder Kap. 
Die merkwürdigsten Berge sind die Vulkane oder 
feuerspeienden Berge. Die glühende und daher 
flüssig gewordene Gesteinmaffe, welche sich von Zeit zu 
Zeit aus dem K r a t e r1 ergießt, heißt Lava. 
Die Erhebung eines Berges über den Meeresspiegel 
nennt man seine absolute Höhe; die über eine be- 
nachbarte Ebene, seine r ela tiv e Höhe. 
Die Gipfel der Berge werden verschieden benannt: in 
Deutschland heißen sie meist blos S p i tz e oder G i p f e l, 
auch wohl Kuppe, Koppe, Kegel; in der Schweiz, 
wo sie oft sehr spitz sind, Horn, Nadel (aiguille, 
dent), Kulm (point culminant); in Frankreich, Pik; 
im Elsaß (Vogesen), Belchen (Ballon). 
Die Vertiefungen zwischen den Bergen heißen 
T h ä l e r; diese zerfallen inQuerthäler (Vogesen) 
und in Längethäler (Jura). 
Die wichtigsten Querthäler, welche als Straßen 
über die Gebirge benutzt werden, heißen Pässe. 
1 Schlund, trichterförmige Oeffnung eines Vulkans.
	        
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