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Steinkohlengruben, daher große Fabrikstadt (Gewehre, Kanonen
usw.). Im NW. das gewerbreiche Gent an der Scheide, im
Mittelalter eine der größten Städte Europas. (Tuchfabriken.)
An der Küste Ostende, Seebad, Uberfahrt nach England.
Wirtschaftliches. Sorgfältig wird Ackerbau gepflegt:
Weizen, Flachs, Hanf, Zuckerrübe usw. Doch ist Belgien vor-
wiegend Industriestaat. Großartig ist der Bergbau und Hütten-
betrieb, der Maschinenbau, das Textilgewerbe, Damast- und Spitzen-
Webereien. Deutschland bezieht Pferde, Wolle, Flachs usw. und
liefert nach Belgien Kohlen, Eisen, Bau- und Nutzholz. In keinem
Lande der Erde ist das Eisenbahnnetz so engmaschig wie in Belgien.
Mittelpunkt ist Brüssel. Unter den Kolonien ist der Kongo-
staat in Afrika am bedeutendsten.
Das Großherzogtum Luxemburg, an der West-Grenze
Deutschlands zwischen der Rheinprovinz, Lothringen, Frankreich
und Belgien gelegen, ist ein politisch selbständiges, aber mit Deutsch-
land durch den Zollverein verbundenes kleines Reich. Die Be-
wohner sind deutsch; der Boden ist reich an Kohlen- und Eisen-
erzen. Die Hauptstadt Luxemburg war eine deutsche Bundesfestung.
in. Asien,
etwa 4y2 mal so groß, aber nur 2mat so bevölkert wie Europa.
§ 44. Übersicht.
Von welchen Meeren wird Asien im N., O. und S. umspült?
Mit welchen beiden Erdteilen hängt es zusammen? (Rotes Meer,
Landenge von Süss; von Amerika wird es durch die III km
breite Bering st raße getrennt.) Im SO. bilden die Sun da-
inseln die Brücke nach Australien. Asien ist im S. stark gegliedert
(welche drei Halbinseln?), weniger im O. (Korea und Kamt-
s ch a t k a); im W. Kleinasien.
1. Oberfläche: Asien, mehr breit als lang, besteht in seinem
Rumpfe aus zwei großen Hochflächen, welche rings von Gebirgen
begrenzt werden.
a) Das große östliche Hochland. Seine Randgebirge
sind: im W. das Türke st anische Alpenland, im N. der
goldreiche Altai (Sibirien) und andere Kettengebirge, die sich
bis nach Kamtschatka ziehen, im O. das Chinesische und
Mandschurische Alpenland, durchströmt vom Jangtsekjang,
Hoangho und Amur, und im S. der Himalaja (d. h. Woh-
nung des Schnees). Der ewige Schnee beginnt im Himalaja erst
in der Montblanc-Höhe (wie geht das zu?), er hat Gipfel fast
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