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fruchtbaren Boden aus, aus dem starker Gemüse-, Obst- und Waldbau betrieben 
wird. Die landwirtschaftliche Akademie in Poppelsdorf am Ostfuße der Ville 
(südwestlich von Bonn) kennzeichnet die Bedeutung des Gebietes. 
Am Rande der Ville liegen außer reichen Thonlagern noch bedeutende 
Braunkohlenlager, namentlich bei Brühl (südlich von Köln), die eine reiche 
Ausbeute ergeben. 
3. Das Aachener Becken. 
Im Norden des Hohen Venn schließt sich das Aachener Becken an, das durch 
seinen Steinkohlenreichtum ein wichtiges Industriegebiet geworden ist, in dem die 
auch dort austretenden Eisen-, Blei-, Zink- und Kupfererze verarbeitet werden. 
Der Kohlenreichtum dient zum Betriebe der vielen Fabriken für Metall- und 
Textilindustrie, in der */4 der Bevölkerung seiu Brot findet, während 11 % dem 
Handel obliegen. Die Metallindustrie ist vorwiegend Nadelfabrikation, und die 
Textilindustrie hat sich durch die Tuchweberei einen Ruf erworben. 
Aachen (1351/4) ist eine alte Kulturstätte. Die Schwefelthermen (75° C.) 
lockten die Römer au, die hier ihr Civitas Aquensis erstehen ließen. Die 
Liebe zu diesen Bädern war es, die Karl den Großen seinen Regierungssitz in 
den letzten Jahren hierher verlegen ließ, wo er auch seine letzte Ruhestätte faud. 
Aachen wurde Krönungsort der deutschen Kaiser, bevor Frankfurt dieser Ehre 
teilhaftig wurde, (cf. Schiller „Der Graf von Habsburg). Schon im Mittel- 
alter blühte hier die Tuchmachern und die kunstvolle Bearbeitung edler Metalle; 
Aachen war damals eine volkreiche Stadt, ging dann aber derart zurück, daß es 
1815 mit nur 30000 Einwohnern an Preußen kam. Im 19. Jahrhundert ent- 
faltete es sich durch seine Naturschätze und günstige Lage als Randstadt zwischen 
Gebirgs- und Tiefland an einer alten Verkehrsstraße und vielen Eisenbahnlinien 
zur Industrie- und Badestadt und erreichte 1900 die Größe von 135250 Ein- 
wohnern. Die Stadt ist mit dem im Südosten gelegenen Burtscheid, ebenfalls 
Bade- und Industriestadt, vollständig verbunden. 
Im östlichen Teile der Aachener Mnlde liegen Stolberg (14 x/4) und Esch¬ 
weiler (22) mit blühender Metallindustrie, während in dem Städtchen Eupen (1^/4 
— südlich von Aachen an der belgischen Grenze) die Textilindustrie betrieben wird. 
Auch die weitere Umgebung ist durch die Kohlenschätze des Aachener Beckens 
aufgeblüht. So werden von hier aus die Tuch- und Papierfabriken der alten 
Stadt Düren (27 an der Roer (spr. Ruhr), wie auch viele kleinere Industrie- 
städte mit Kohlen versorgt. 
Südwestlich von Aachen befindet sich das neutrale Gebiet vou Moresnet 
(spr. Moreneh), 3,3 km2 groß; es steht unter der gemeinsamen Verwaltung von 
Preußen und Belgien; beide Staaten erhalten auch die Einkünfte zu gleichen seilen. 
Bekannt ist das Ländchen durch seine Galmeibergwerke.
	        
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