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Einst hatt' ein Schneider große Pein:
Der Staatsrock sollte fertig sein.
Warf hin das Zeug und legte sich
hin auf das Ohr und pflegte sich.
Da schlũüpften sie frisch
in den Schneidertisch
und schnitten und rũckten
und nãhten und stickten
und faßten
und paßten
und strichen und guckten
und zupften und ruckten,
und eh' mein Schneiderlein erwacht,
war Bürgermeisters Rock bereits gemacht!
Neugierig war des Schneiders Weib
und macht sich diesen Zeitvertreib:
Streut Erbsen hin die andre Nacht.
Die Heinzelmännchen kommen sacht;
eins fährt nun aus,
schlägt hin im Haus,
die gleiten von Stufen
und plumpen in Kufen,
die fallen
mit Schallen,
die lärmen und schreien
und vermaledeien!
Sie springt hinunter auf den Schall
mit Licht: husch! husch! huschl — verschwinden all!
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O wehl nun sind sie alle fort,
und keines ist mehr hier am Ort!
Man kann nicht mehr wie sonsten ruhn,
man muß nun alles selber tun!
Ein jeder muß fein
selbst fleißig sein
und kratzen und schaben
und rennen und traben