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4. Send' ihn aus als Friedensboten,
Seiner Ankunft harrt die Welt,
Mitten unter die Bedrohten
Stelle sein gefürchtet Zelt.
5. Salb' ihm gnädig Haupt und
Hände,
Brust und Arm ihm wappne du,
(Gesammelte
Daß er herrlich es vollende,
Leih ihm deine Macht dazu.
6. Wirke du durch feine Werke,
Du in deiner Glorie Licht,
Gib ihm du der Engel Stärke,
Daß er alle Fesseln bricht.
Martin Greif.
Werke. 1. Leipzig, Amelang. 1895.)
68. Hurra, Germania!
1870.
1. Hurra, du stolzes, schönes Weib,
Hurra, Germania!
Wie kühn mit vorgebeugtem Leib
Am Rheine stehst du da!
Im vollen Brand der Juliglut,
Wie ziehst du rische) dein Schwert!
Wie trittst du zornig frohgemut
Zum Schutz vor deinen Herd!
Hurra, hurra, hurra!
Hurra, Germania!
2. Da dachtest nicht an Kampf und
Streit:
In Fried' und Freud' und Ruh
Auf deinen Feldern, weit und breit,
Die Ernte schnittest du.
Bei Sichelklang im Ährenkranz
Die Garben fuhrst du ein:
Da Plötzlich, horch, ein andrer Tanz!
Das Kriegshorn überm Rhein!
Hurra, hurra, hurra!
Hurra, Germania!
3. Da warfst die Sichel du ins Korn,
Den Ährenkranz dazu;
Da fuhrst du auf in hellem Zorn,
Tief atmend auf im Nu;
Schlugst jauchzend in die Hände dann:
Willst du's, so mag es sein!
') schnell. 2) Uneinigkeit.
Lesebuch für höhere Lehranstalten. IV. 2. 4. Ausl
Auf, meine Kinder, alle Mann!
Zum Rhein! zum Rhein! zum Rhein!
Hurra, hurra, hurra!
Hurra, Germania!
4. Da rauscht das Haff, da rauscht
der Belt,
Da rauscht das Deutsche Meer;
Da rückt die Oder dreist ins Feld,
Die Elbe greift zur Wehr.
Neckar und Weser stürmen an,
Sogar die Flut des Mains!
Vergessen ist der alte Span:^
Das deutsche Volk ist eins!
Hurra, hurra, hurra!
Hurra, Germania!
5. Schwaben und Preußen Hand
in Hand,
Der Nord, der Süd ein Heer!
Was ist des Deutschen Vaterland —
Wir fragen's heut nicht mehr!
Ein Geist, ein Arm, ein einz'ger Leib,
Ein Wille sind wir heut!
Hurra, Germania, stolzes Weib!
Hurra, du große Zeit!
Hurra, hurra, hurra!
Hurra, Germania!
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