Full text: Vaterländische Erdkunde für Volks-, Bürger- und Mittelschulen

40 Das Mitteldeutsche Gebirgsland. 
Gips gesunden? Wo herrscht bedeutende Eisen-, Tuch-, Leinen-, Baumwoll-, Seiden-, 
Tabak-Jndustrie? Wo sind viele Zuckerfabriken? Wo wird der Schiffbau betrieben? 
4. Staaten uttD Städte. Nenne die Staaten und Provinzen, die in der 
Norddeutschen Tiefebene liegen? Stelle die Städte zusammen, die mehr als 100000 
Einw. haben! Bestimme ihre Lage a) nach natürlichen Landschaften, b) nach ihrer 
staatlichen Zugehörigkeit! Nenne bedeutende Handelsstädte, die a) am Meere, b) an 
großen Flüssen, c) anderswo gelegen sind! Nenne wichtige Eisenbahnknotenpunkte! starke 
Festungen! 
Aas Mitteldeutsche Kebirgst'and. 
A. K>!> Meiichche Schiefergebirge. 
1. Lage, Name und Teile. 
Das Rheinische Schiesergebirge erstreckt sich zu beiden Seiten des 
Rheines von Main und Nahe bis zur Norddeutschen Tiefebene. Seinen 
Namen hat es von dem Schiefer erhalten, aus dem seine Massen fast 
durchweg bestehen. Es bildet eine wellige Hochfläche, die in ihrer ganzen 
Ausdehnung von tiefen Flußtälern durchschnitten wird. Durch den Rhein 
wird es in das linksrheinische und das rechtsrheinische Schiefer- 
gebirge gefchiedeu. Das erstere wird durch die Mosel in H uns rück und 
Eifel, das letztere durch die Lahu, die Sieg und die Ruhr in Tannus, 
Westerwald, das Sanerländische Gebirge nnd die Haar zerlegt. 
2. Das Rheintal von Bingen bis Bonn, 
besonders die Strecke bis Koblenz ist das schönste Flußtal Deutsch- 
lauds und wird wohl am meisten von Fremden besucht. Viele be- 
nutzen das Dampfschiff und fahren von Bingen stromabwärts. Bei 
Bingen (10) tritt der Rhein in das Schiefergebirge ein, das er in 
vielen Winduugen durchströmt. Bis Koblenz ist das Rheintal sehr eng. 
Zu beiden Seiten erheben sich steile Felswände, die meist so nahe an den 
Fluß treten, daß kanm Ranm bleibt zur Anlage von Straße und Eisen- 
bahn. An manchen Stellen steigen die Felsen jäh aus dem Strome in 
die Höhe, so daß für die Eisenbahn ein Tunnel geschaffen werden mußte. 
Die souuigeu Abhäuge der Berge siud bis zu deu höchsten Plinkten mit 
Reben bepflanzt; denn auf dem Schieferboden nnd im Schntz gegen die 
rauhen Winde gedeiht ein vortrefflicher Wein. Von den Berggipfeln 
schauen rechts und links zahlreiche Burgruinen herab und erinnern 
uns an die längst entschwundene Zeit des Rittertums. Wohl die schönste 
der Burgen ist das Schloß Rheinstein (Aßmannshauseu gegenüber), 
das durch Neubau wieder aus seinen Trümmern erstanden ist. Im Tale 
liegen lang hingestreckt im Schmucke freundlicher Obstgärten viele blühende
	        
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