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seiner Ausdehnung, das 1. hinsichtlich seiner Volks- und Eisenbahn¬ 
dichte, das 2. hinsichtlich der Zahl seiner Rinder, u. s. w. Die ein¬ 
getragenen Ordnungszahlen genügen schon, ein ungefähres Bild 
eines Landes zu entwerfen. Nach ihnen zu urteilen, besitzt Belgien 
z. B. viel fruchtbares Ackerland und nur sehr wenig Ödland und 
erbaut viel Kartoffeln und Zucker. Gross ist nach den Angaben 
dieser Zahlen die Menge seines Eisens und seiner Kohlen, gross 
auch die Anzahl seiner Kanäle und die Bedeutung seines Handels, 
unübertroffen die Menge seiner Eisenbahnen. In den Spalten 2, 4, 6—8, 
12 —16, 23 und 31 sind die Mengen stets auf eine gleiche Fläche 
Landes berechnet. In Spalte 17 ist die Menge des Viehes noch 
ausserdem auf den Kopf der Bevölkerung bezogen worden, um 
Überfluss und Ausfuhr von Vieh ergründen zu können. Von 
Belgien z. B. ist eine bedeutende Viehausfuhr nicht zu erwarten, 
wohl aber von Dänemark, obwohl dieses an Viehmenge jenem 
nachsteht. In den Spalten 18—22 und 24—29 sind die Waren¬ 
mengen, die in den einzelnen Ländern gewonnen werden, im ganzen 
untereinander verglichen. 
Die Tabelle stellt somit eine Art Güterübersicht Europas dar. 
Sie kann freilich auf unbedingte Vollständigkeit und Genauigkeit 
nicht Anspruch machen. Wo ein u (unbekannt) steht, musste das 
Land wegen Mangels an Nachrichten von der Statistik ausgeschlossen 
werden. Oft sind die Nachrichten auch widersprechend und unsicher. 
So wird z. B. Österreich auch als 2. Zuckerland, die italienische 
Handelsflotte auch als die 5. angesehen; Frankreich übertrifft Italien 
nicht mehr ständig an Menge des Weines, u. s. w. Im allgemeinen aber 
wird die Tabelle eine schätzenswerte Übersicht gewähren, wie sie 
nach dem gegenwärtigen Stande der besten Nachrichten*) möglich ist. 
Der Deutlichkeit wegen sind meist nur die ersten und letzten 
Länder aufgenommen worden (1—5, 6 und 17—19 bezw. 15—17). 
Bei allen übrigen Ländern ist der Besitz stets ein unauffällig mittel- 
mässiger. Nur bei Deutschland sind möglichst vollständige Angaben 
gemacht worden. 
11. Die Ergänzungstabelle. Manche wirtschaftlichen Um¬ 
stände lassen sich nicht so bestimmen, dass man sie wie die 
Dinge der Haupttabelle ziffernmässig vergleichen und nebeneinander 
ordnen kann, z. B. einzelne Industrieartikel. Die Ergänzungstabelle 
hilft diesen Mangel einigermassen beseitigen. Der Spalte „Vieh¬ 
dichte" ist die Zahl der Fischer zugeordnet worden, der „Industrie" 
die Erzgewinnung, beides aus naheliegenden Gründen. 
IV. Die Hauptkornkammern Europas. 
12. Das Kaiserreich Russland, a) Den ganzen Osten 
Europas füllt das Riesenreich Russland aus. Es übertrifft 
*) Nach Hübner-.luraschek, Geistbeck, Kürschner etc.
	        
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