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4. Staatliche Verhältnisse. Der größte Teil der Hochebene gehört
zum Königreiche Bayern; Württemberg besitzt nur den westlichen (den
westlich von der Jller gelegenen) Teil derselben.
III. Wo liegt die süddeutsche Hochebene? Welche Gestalt hat sie? Wie ist
sie geneigt? Woraus ersieht man das? Wie ist der Boden gestaltet? Die größten
Flüsse derselben. Warum sind sie für die Schiffahrt nicht geeignet? Wie sind ihre
Ufer beschaffen? Erklärung. Eine Eigentümlichkeit im nördlichen Teile der Ebene.
(Die Moores Wie sind dieselben entstanden? Eigentümlichkeiten aus dem Süden
der Hochebene. (Seen und Felsblöcke.) Welche Seen wurden genannt? Vergleicht
sie mit den Alpenseen! Woran erinnert der Starnbergersee? Warum liegen die
Ortschaften der Hochebene nicht unmittelbar an den Flüssen? Warum ist es sonst
in der Regel auders? Warum ändert die Donau bei Regensburg ihre Richtung?
Warum ist das Klima der süddeutschen Hochebene rauh? Warum ist sie nur dünn
bevölkert? Inwiefern beeinflußt die Natur derselben die Beschäftigung der Be-
wohner? Die fruchtbarste Gegend der Hochebene. Städte derselben.
3. Das Neckar- und Mainland.
1. Um in die Landschaft zu gelangen, welche jetzt betrachtet werden soll,
müssen wir die Donau überschreiten. Wir wollen sehen, was die Karte darüber
lehrt. Was liegt auf dem linken Ufer der Donau? Dieses Gebirge hat eine sehr
bedeutende Länge. Zeigen I Bestimmt seine Richtung genauer I (Zuerst nach Nord-
osten und dann nach Norden.) Zwei größere Flüsse bewässern die Landschaft; welche
find es? (Neckar und Main.) Nach diesen Flüssen benennen wir die Landschaft.
Bestimmt die Richtung der Flüsse! Nach welcher Richtung fällt die Landschaft also
ab? (Nordwesten.) Der Abfall geschieht stufenweise, weshalb unsere Landschaft ein
Stufenland ist. Sie wird von allen Seiten von Gebirgen eingeschlossen, welche
den Rand derselben bilden. Die Gebirge werden gezeigt. Es sind außer dem Jura
der Schwarzwald, der Odenwald, der Spessart, die Rhön, der Frankenwald und das
Fichtelgebirge. Welche Gestalt hat die Landschaft? (Dreieck.) Wir lernen nun das
Neckar- und Mainland genauer kennen.
II. 1. Lage, Name und Gestalt der Landschaft. Das Neckar-
und Mainland liegt nördlich von der Donau. Es wird im Westen
vom Neckar und im Norden vom Main bewässert; daher sein Name.
Der Rand der dreieckigen Landschaft wird durch hohe Gebirge gebildet.
Im Westen liegen der Schwarzwald, der Odenwald, der Spessart und
die Rhön, im Südosten der Jura und im Nordosten das Fichtel-
gebirge und der Frankenwald. Das Innere der Landschaft fällt
stufenweise nach Nordwesten ab.
2. Der Jura ist ein langestrecktes, S-förmig gebogenes Gebirge,
das am Gensersee beginnt und sich zunächst bis zum Rhein hinzieht.
Dieser Teil des Gebirges heißt Schweizer Jura. Es hat am Rhein
keineswegs sein Ende erreicht, sondern setzt sich nördlich desselben bis zum
Fichtelgebirge fort. Im Gegensatz zu jenem kann dieser Teil des Gebirges
deutscher Jura genannt werden; denn er durchzieht nur deutsche
Länder, nämlich Baden, Württemberg, Hohenzollern und Bayern. Ein
fruchtbares Tal, das Ries, welches von der zur Donau stießenden
Wörnitz durchzogen wird, teilt den deutschen Jura in den Schwäbischen
und den Fränkischen Jura. Der Schwäbische Jura ist der mittlere
Teil des ganzen Zuges und reicht vom Rhein bis zum Tal der Wörnitz.
Nach Norden nimmt der Jura an Höhe ab. Während der Schweizer
Jura im Süden bis 1700 in ansteigt, beträgt die mittlere Höhe des
schwäbischen Jura 7 — 800 m, die des Fränkischen dagegen nur 500 m;
die höchsten Erhebungen dieser Teile erreichen nur 1000, bezw. 700 m.