Full text: Das Deutsche Reich (Bd. 1)

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Thüringer Hügellandes zu schließen? (Sie dacht sich nach der Mitte ab.) W,e 
heißt das große Becken in der Mitte der Landschaft? (Unstrutbecken.) Warum so? 
Wo liegt ein zweites Becken? Name desselben. Was gilt von der Fruchtbarkeit der 
Talebene? Warum ist dieselbe sehr bedeutend? Von welchem Einfluß ist dieser Um- 
staud auf die Erzeugnisse des Bodens? Durch welche Bezeichnungen wird Die Be¬ 
deutung der beiden Becken ausgedrückt? (Gemüse- uud Blumengarten, Kornkammer.) 
Erläuterung dieser Bezeichnungen. Andere Erzeugnisse des Thüringer Hügellandes. 
Burgen in Thüringen. Lieder und Sagen, die an Thüringen erinnern. Erklärung 
der Namen: Harz, Brocken, Beerberg, Schneekopf, Jnselsberg, Saale, Halle. Wie 
wird das Salz gewonnen? Was lehrt das Vorhandensein von Sa'z über die älteste 
Vergangenheit Thüringens? (Meeresboden.) Bedeutende Städte der Landschaft; 
deren Lage. Zeichnen: Die wichtigsten Gebirge, Flüsse und Städte der Landschaft. 
9. Das Gebiet des ostdeutschen Grenzgebirges (Sachsen 
und Schlesien). 
I. Wir betrachten die letzte deutsche Landschaft, welche große Gebirge und 
hohe Berge ausweist. Jene bilden ihre natürliche Grenze gegen die österreichischen 
Länder Böhmen nnd Schlesien. Diese Länder werden gezeigt. Dann werden die 
Gebirge aufgesucht. Lest deren Namen von der Karte ab! Welche Richtung hat der 
große Gebirgszug? (Zuerst — bis zur Elbe — uach Nordosten, dann nach Süd- 
osten ) Das Grenzgebirge dacht sich nach Norden und Nordosten allmählich ab bis 
zur Tiefebene. Die neue Landschaft umsaßt also Gebirgs-, Hügel- und Tiefland. 
Welches siud ihre größten Flüsse? (Elbe uud Oder.) Was lehrt die Karte über 
die Richtung ihres Laufes? Was schließen wir daraus? Die wichtigsten Nebenflüsse 
der Elbe und Oder werden gezeigt und benannt. Welche großen Städte liegen 
daran? (Karte.) Man kann die neue Landschaft in zwei große Gebiete zerlegen. 
Das westliche umfaßt das Königreich Sachsen, das östliche die Provinz Schlesien. 
Wie liegt die neue Landschaft zu der zuletzt behandelten? (Nach Osten.) Warum 
ist die ?n der Überschrift gebrauchte Bezeichnung zutreffend? Wir beschreiben jetzt 
die einzelnen Teile der Landschaft. 
II. 1. Der Oberlaus der Elbe. Vom Fichtelgebirge ab bildet 
ein langer Gebirgszug die deutsche Grenze gegen die österreichischen 
Länder Böhmen uud Schlesien. Er wird von der Elbe durchquert, 
die im östlichen Teile des Grenzgebirges, auf dem Riesengebirge, 
ihre Quelle hat. Unter dem Hauptkamme dieses Gebirges lagern 
sumpfige Grasflächen, Wiesen genannt, welche gleich Schwämmen die 
Feuchtigkeit der Luft auffangen. Eine Menge offener oder versteckter 
Wafferfädeu, die auf der Elbwiese ihren Ursprung habeu, sammelt sich 
in einem gemeinsamen Rinnsale, zu dem auch das Wasser aus einer 
von Steinen eingefaßten Quelle abfließt. Der so entstandene Elbbach 
oder Elbseifen stürzt über eine abfchüfsige Felswand hinab, worauf 
ein tiefer und 7 km langen Einschnitt des Gebirges den neu entstan- 
denen Fluß aufnimmt. Bevor er den Elbgrund verläßt, vereinigt sich 
mit ihm das aus unmittelbarer Nähe der Schneekoppe kommende 
Weißwasser, das die Gießbäche der „Sieben Gründe" ausgenommen 
hat. Durch eine tiefe Wildnis von Moor, voll neben- uud überein- 
ander lagernder Felsstücke uud umgestürzter Fichtenstämme, eilt die 
Elbe zwischen steilen, meist mit Nadelholz bewachsenen Wänden tosend 
den Gebirgshang hinunter. Bei Hohenelbe tritt sie aus dem Ge- 
birge, und ihr bisher reißender Lauf mäßigt sich. Sie durchfließt die 
reichen Fruchtgefilde Böhmens in einem weiten Bogen, verstärkt sich 
durch die von Süden kommende wasserreiche Moldan, nimmt darauf
	        
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