Object: Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien (Teil 1)

Rückblick auf Afrika. 
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Von den Gewässern Afrikas sind zwar der Nil, der Kongo und der Niger sehr 
wasserreich, aber der Nil und der Kongo, auch der Sambesi und im Unterlauf der Niger 
setzen infolge ihrer durch den plateauartigen Aufbau des Kontinents bedingten Strom- 
schnellen der Schiffahrt an manchen Stellen unüberwindliche Schranken. Da auch 
tief einschneidende Meeresbuchten fehlen, so blieb Afrika lange der „dunkle" Erdteil. 
Sehr spärlich ist die Bevölkerung (Fig. 53) des „schwarzen" Erdteils. Sie wird 
auf ungefähr 150 Millionen geschätzt. Reste der früheren Bewohner sind die Busch- 
männer und Hottentotten im 8 und die Zwergvölker im Kongolande. Überwiegend 
hamitische Ägypter und Berber wohnen in: N. Vom S der Sahara bis weit in den 8 
des Erdteils herrschen die überwiegend heidnischen Neger (Fig. 54), die sich in Sudan- 
neger und Bantuneger scheiden. Der Äquator bildet ungefähr die Grenze zwischen den 
Wohnsitzen der beiden Stämme. Eingewandert sind von O die malaiischen Howas in 
Madagaskar, mohammedanische Araber in die nördlichen Küstenländer, spanische Juden 
in die Atlasgebiete, in neuerer Zeit Europäer in alle Küstenländer, hauptsächlich in 
Südafrika. Die Zahl sämtlicher Europäer beträgt aber wenig mehr als eine Million. 
53. Rassenkarte von Afrika. 54. Religionskarte von Afrika. 
<1:140 Millionen.) <1:140 Millionen.) 
Die Kultur der Eingeborenen ist sehr verschieden. Die Buschmänner und die 
Zwergstämme sind Jagdvölker, die Bantuneger hauptsächlich Viehzüchter, die Sudan- 
neger Hackbauern. Gewerbebetrieb und Handel sind zwar bei den eingewanderten 
Völkern ausgebildet, aber die Gewerbe gehen infolge der europäischen Einfuhr 
schnell zurück. 
Der wirtschaftliche Wert Afrikas blieb bis vor kurzem unausgenutzt. Früher bildete 
Elfenbein die einzige wertvolle Handelsware. Jetzt ist Afrika das erste Goldland 
und das erste Diamantenland der Erde. Es birgt auch reiche Schätze an Kohlen, Erzen 
und Salzen. Mit Vorderindien streitet Afrika um den ersten Platz in der Erzeugung 
von Pflanzenfetten (Palmkerne, Sesamöl, Erdnüsse). Es erzeugt auch viel Kaut- 
schul. Baumwolle und Datteln. 
Die afrikanische Tierwelt versorgt Europa mit großen Mengen von Wolle, Straußen- 
federn und Fellen, während das Elfenbein immer seltener wird. Afrika wird noch 
mehr Handelsware liefern, wenn es gelingt, den Neger, der als Ackerbauer nur die
	        
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