Full text: Das deutsche Vaterland (Teil 2)

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deutsche Jugend und damit die kommende Generation mit Verständnis 
und Liebe erfüllt, mit einem schlichten Verständnis für die Stellung, 
die das deutsche Volk in der Welt einnimmt und sich erhalten muß, 
und mit einer großen und warmen Liebe für das weite, schöne, freie 
Land, das sich vom Fels zum Meer, von den Eisfeldern der Alpen 
bis zu der Ostsee weißem Dünensande dehnt und so fest stand wie seine 
Berge in den sturmdurchbrausteu, blutschweren Tagen des Weltkrieges. 
Wir deutschen Lehrer haben da eine große und schöne Aufgabe zu erfüllen. 
Wohl uns, wohl der Jugend, wohl dem Vaterlande, wenn es uns ge- 
lingt, sie so zu lösen, daß unsere Kinder ans der Volksschule den einen 
Vorsatz mit hinausnehmen ins Leben: Wir wollen über den Sorgen 
und Mühen des Tages, über Arbeit und Beruf, Genuß uud Gewinn, 
Stand und Partei das eine, das Große nicht vergessen: Wir haben ein 
großes und herrliches Vaterland, ein Vaterland, das wir hoch und 
heilig halten sollen zu aller Zeit, höher und heiliger als alles, was 
sonst im Alltagsleben blinkt uud gleißt. Für dieses Vaterland haben 
die Väter gekämpft in großer Zeit, für dieses Vaterland sind Tausende 
und Abertausende auf fremdem Boden gefallen und haben sich mit allen 
ihren Wünschen und Hoffnungen ins Dnnkel des Grabes gelegt: sollten 
wir ihm untreu werden, wenn manches im Leben unseren kleinen Wün- 
schen uud Interessen nicht entspricht?- Nimmermehr? Wahlspruch sei 
jetzt und alle Zeit des greisen Attinghansen herrlich Wort: 
„Ans Vaterland, ans teure, schließ dich an, das halte fest mit 
deinem ganzen Herzen. Hier sind die starken Wurzeln deiner 
Kraft?" 
Die Forderung: „Der erdkundliche Unterricht der Volksschule soll 
ein Unterricht in nationalen Sachen und Fragen, soll ein Stück natio¬ 
nale Erziehung sein!" weist dem Geographieunterricht eine andere, be- 
deutsamere Stellung ein im Unterrichts- und Erziehungsplan, weil er 
mit dieser Zielbestimmung unmittelbar im Dienste jener kraftvollen Per- 
sönlichkeitsbildnng steht, welche Erziehung zu bewußtem Deutsch¬ 
tum als leuchtendes Ziel sich stellt. Sie gibt aber auch für Stoff- 
auswahl und Stoffbearbeitung bedeutsame, teilweise neue Nicht- 
liniert. 
B. Die Stoffauswaht. 
Im Mittelpunkte der nationalen Erdkunde, wie sie mir für unsere 
deutschen Volksschulen vorschwebt, steht das Deutsche Reich, in dessen 
Schutz und Segnungen der Zögling heranwächst, steht das deutsche Volk, 
zu dem er sich einst mit inniger Freude und frohem Stolze in guten 
und bösen Tagen bekennen soll.
	        
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