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Böhmerwald, im N. durch einen langen Gebirgskamm, welcher
durch die Sudeten, das Erzgebirge, deu Thüringer Wald, die
Wesergebirge und den Nordrand des niederrheinischen Schiefer-
gebirges gebildet wird; im SW. grenzen sie an die Ardennen
und an das französische Mittelgebirge.
Sie bestehen aus Mittelgebirgen, d. h. aus Gebirgen von
mittlerer Höhe (nicht über 1690 in), also oiel niedriger als die
Alpen im S. Deutschlands, und aus Hochländern und Ebenen,
welche ebenfalls niedriger sind als die Schwäbisch-bayerische
Hochebene.
Sie zerfallen in zwei Zonen oder Gürtel:
A. die Stufenlandschaften südlich des Mains,
B. die Stufenlandschaften nördlich des Mains.
A. Die Stusenlandschasten südlich des Mains.
Südlich des Mains breiten sich folgende Stnfenlandschaf-
ten aus:
1. Das lothringische Stufenland, welches von den
nordwestlichen Ausläufern der Vogesen gebildet wird und sich
nach W. hin bis über die Mosel ausbreitet.
2. Der Wasgeuwald oder Wasgau; derselbe erstreckt
sich nahe dem linken Ufer des Oberrheines von der Quelle der
Mosel bis zur Lauter an der Südgrenze der bayerischen Rhein-
Pfalz. Seine höchste Erhebung ist im S. das Sulz er Belchen,
1450 m; das Gebirge fällt nach O. zu gegeu deu Rheiu steil
ab. — Die nördliche Fortsetzung desselben in der Pfalz ist die
Haardt, an deren steilen Ostabfällen gute Weiue gebaut
werden; an sie schließt sich nördlich der aus vulkanischem Gestein
bestehende Donnersberg mit dem Königsstuhl (700 m) an.
Haardt und Donnersberg gehen nach W. in das pfälzische Hügel¬
land (int südlichen Teile Westrich genannt) über.
3. Die Oberrheinische Tiefebene; sie dehnt sich zu
beiden Seiten des Oberrheins von Basel bis Mainz aus und