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§. 3. Die Alpen.
Lesebuch III. Nr. 14. Das Alpenrindvieh.
Die Alpen, das höchste Gebirge Europa's, liegen fast in
der Mitte zwischen Nordpol und Aeguator und haben eine
Länge von 150 M.; ihre größte Breite (Ostalpen) beträgt
40 M. Nach Italien hin fällt das Gebirge steil ab, nach
Deutschland hin geht es allmählich zur oberdeutschen Hoch-
ebene über.
Alpenpflanzen: Edelweiß, Alpenrose, Enzian ?c.
Alpenthiere: Gemse, Steinbock, Murmelthier, Lämmergeier,
Wolf, Bär, Alpenhase ?c. Von großer Wichtigkeit sind Rind, Ziege
und Schaf.
Was versteht man unter Senne? Lawine? Gletscher? Schnee-
grenze? Paß? Föhn? Was ist ein Hochgebirge? Welches ist die Haupt-
richtung der Alpen?
Einteilung:
a) iUefMpeii 1)0111 Mittelmeer bis zum Montblanc (d. i.
weißer Berg), dem höchsten Berge Europa's (4800 m). Mont
Cenis und der kleine St. Bernhard.
b) !üfMaf|iPii vom Montblanc bis zur Dreiherrenspitze.
Ungefähr in der Mitte des Silges liegt der bekannteste aller
Alpenberge, der St. Gotthard (— 2 Feldb., Paß 2100 m),
ans dem 4 Flüsse (Rhein, Reuß, Rhone, Ticino) entspringen.
Westlich vom St. G. erheben sich der Simplon (— über
2 Feldb.), der Monte Rosa (— über 3 Feldb.) und der
große St. Bernhard (etwas höher als Simplon, Hospiz).
Oestlich davon liegen Splügen und Brenner.
Die Berner Alpen sind nördliche Voralpen und schließen
im N. das Rhonethal ab. Finsteraarhorn (— fast 3 Feldb.)
und Jungfrau (— 22/3 Feldb.).
Der Pilatus in den Vierwaldstätter Alpen (zwischen
Aar und Reuß) gewährt eine großartige Aussicht.
Auf den Schwyzer Alpen (zwischen Reuß und Limmat)
erhebt sich beim Vierwaldstätter See der weltberühmte R i g i
(1800 m).
Auf den Thnralpen (zwischen Reuß und Limmat) der
hohe S ä u t i s.