Full text: Schulgeographie von Deutschland

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Politische Geographie. 
Fünf getrennte Stücke, von denen die drei nördlichen in der norddeutschen 
Ebene liegen, sämmtlich umschlossen von Hannover nnd Prov. Sachsen. 
1) Das Hauptland, quer über Aller und Ocker, mit 
Braunschweig, an der Ocker, 51,000 zum Theil mit altertümlichen Häusern. Vor 
dem Dom der metallene Löwe, den der hier begrabene Heinrich der Löwe dahin 
setzen ließ. Denkmal Lessing's, der hier 178! starb. 
Wolfenbüttel, auch an der Ocker, mit berühmter Bibliothek. 
2) Der Harz- und Weserdistrikt, rings von preußischem Gebiet umschlossen, und quer 
durchströmt von der Ocker, Innerste, Leine und Weser. 
Neustadt, am Fuße der Harzburg. 
Holzminden, an der Weser, an der preußischen Grenze. 
Lutter am Barenberge. Sieg Tilly's über die Dänen 1026. 
3) Der Harzdistrikt, von N. nach S. quer über die Mitte des Unterharzes, von der 
Bode durchflössen, bildet mit 4. und 5. ungefähr das dritte Drittel des Gesammt-Areals. 
Blankenburg, ein reizend gelegenes Städtchen am Nordfuße des Harzes, mit hochge- 
legeuem Schlosse. 
Rübeland, Dorf an der Bode, mit der Baumaunshöhle. 
4) Kalvörde, Amtssitz, an der Ohre, im preuß. Reg.-Bez. Magdeburg. 
3) Thedinghausen, Amtssitz, am linken Weserufer, zwischen Bremen und Verden. 
VIII. Das Herzogthum Anhalt. 
[Mit dem seit dem Tode des Herzogs Alexander 1863 einverleibten Herzogthum Bern- 
burg 48| gMv 197,000 E., Evangel.) 
Der Askanier Graf Albrecht der Bär, Herr der Burg Anhalt und von Ballen- 
städt und Aschersleben, wurde vom Kaiser Lothar mit der Nord mark belehnt und in 
Folge seiner ruhmreichen Kämpfe mit den Wenden erster Markgraf von Branden- 
bürg. Seine Nachkommen erwarben auch Lauenburg und herrschten zuletzt in vier 
Linien, nämlich in Brandenburg, Anhalt, Wittenberg und Lauenburg, auf welche letztereu 
beiden Länder der Name des Herzogthums Sachsen übergegangen war. Während die 
brandenburgischen Askanier 1320, die wittenbergischen (seit 1336 im Besitz der Kur- 
würde) 1422, die lauenburgischen 1689 ausstarben, blühte die anhaltische Linie bis in
	        
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