Oberflächengestalt.
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II. GinMetrachtung der Gebirge.
A. Die Sudeten.
Die Sudeten reichen von der Oder bis zur Lausitzer Neisse. Ihre
Hauptrichtung geht von Süd-Ost nach Nord-West. Das Gebirge ist am
östlichen und westlichen Ende niedrig und erhebt sich ungefähr in seiner
Mitte am höchsten. Dort hat es auch die größte Breite. Es zieht meist
in mehreren parallelen Zügen hin, die Hochthäler einschließen (z. B. die Graf¬
schaft Glatz, die Liebauer, Landeshnter, Hirschberger und Schönauer Hoch¬
ebene.) Die Sudeten teilen sich in folgende Teile: das Mährische Gesenke,
die Glatzer Gebirge, das Waldenburger Gebirge, das Riesengebirge und das
Jsergebirge.
Der Gesamtname Sudeten stammt von Melanchthon her. Das Volk braucht
ihn nicht, sondern benennt das Gebirge nach seinen einzelnen Teilen.
Die genaue Süd-Ost-Grenze bildet die Mährische Pforte, eine Senkung
zwischen den Sudeten und Beskiden, über die schon in ältester Zeit ein Handelsweg
von Süden nach Norden führte.
An den Sudeten beginnt das eigentliche Norddeutschland sowohl in geologischer
Hinsicht — denn das Diluvium der norddeutschen Tiefebene reicht bis an den Fuß
des Gebirges — als auch in Beziehung auf die Pflanzenwelt — denn der Weinbau
überschreitet seinen Rücken kaum, wenige Gegenden ausgenommen, z. B. Grünberg.
Trotz seiner bequemen Pässe ist das Gebirge immer eine wichtige Völkerscheide
gewesen.
Geologisch walten in den Sudeten die Urgesteine vor, besonders Granit, Gneis,
Glimmerschiefer und Urthonschiefer.
1. Pas Gesenke,
a. Lage und Gliederung.
Das mährische Gesenke reicht von der östlichsten Stelle des Oderlanfes
bis an das Glatzer Schneegebirge heran und breitet sich im Qnellgebiet der
Oder und Oppa aus.
Es gliedert sich in das „Hohe Gesenke" und „Niedere Gesenke".
Dieses bildet den östlichen, jenes den westlichen Teil des Gebirges.
Der Name des Gebirges ist abgeleitet von ,,gesenik"; das bedeutet Eschen¬
gebirge.
Die genauen Grenzen sind im Osten die „Mährische Pforte", im Westen der
Patz von Ramsau, der von einer Eisenbahn (von Freywaldau nach Mähren hinein)
überschritten wird.
Eine genaue Scheidung zwischen den beiden Teilen des Gebirges tritt nicht
hervor. Sie gehen allmählich ineinander über.
v. Das niedere Gesenke
ist eine weite Hochebene, aus der sich breite Bergrücken hinziehen, denen
meist die Gipfel fehlen. Nur wenige hohe Kuppen erblickt man. Von ihnen