Full text: Elemente einer Heimathskunde für den Regierungsbezirk Wiesbaden (Nassau)

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Weinbau. „Markobrunner", „Steinb erger". — Eltville, Stadt 
und Amtssitz. Alte Bnrg. Im 14. und 15. Jahrhundert Lieb- 
lingsausenthalt der Mainzer Erzbischöfe. Eine Stunde entfernt die 
ehemalige Abtei Eberbach, deren Mönche sich um die Rebenkultur 
verdienstlich gemacht haben. Jetzt Strafanstalt (Eorrectionshans). 
In der Nähe der Eichberg, Anstalt für Irre. — Rauenthal, 
Dorf. „Rauenthaler." 
II. und III. Stadt- und Landkreis Wiesbaden (Mainkreis). 
Wiesbaden, Hauptstadt des Regierungsbezirkes und vor dem 
Jahre 1866 des Herzogthums Nassau. Kurstadt. Warme Quellen. 
Schon den alten Römern bekannt. Kochbrunnen. 36,000 Einwohner. 
Im Jahre 1800 nur 2000. Eine Stunde entfernt, auf der Höhe 
des Taunus das herzogliche Jagdschloß „die Platte". - Biebrich- 
Mosbach, Flecken. Das herzogliche Schloß, einer der schönsten 
Fürstensitze. — Hochheim, Stadt und Amtssitz. Eine halbe Stunde 
vom Main auf sonnigem Rebenhügel gelegen. Berühmter Wein. 
„Domdechanei". Die Gegend nördlich von Hochheim das „blaue 
Ländchen". — Flörsheim, Flecken. Porzellan- und Steingutfabrik. 
— Weilbach, Dorf. Schwefelbrunnen und Kurhaus. — Hofheim, 
Stadt am Schwarzbach. In der Nähe Fundorte römischer Alter- 
thümer. Auf dem Berge eine weithinleuchtende Wallfahrtskapelle. 
— Eppstein, Flecken in der „nassauischen Schweiz". Alte Burg 
der Edlen von Eppstein. Erbant von Ritter Eppo, der einen 
Riesen bezwungen haben soll. — Höchst, am Main, Stadt und 
Amtssitz. Eisenhüttenwerk. Große Anilinfabrik. Uralt. Im dreißig- 
jährigen Krieg 6 mal belagert, erobert und hart mitgenommen. Die 
Erzbischöfe von Mainz hatten hier ein Schloß, von welchem der 
hohe .Thurm noch vorhanden ist und der Stadt zur Zierde gereicht. 
— Griesheim, Dorf am Main. Chemische Produkten-Fabrik 
(Düngerstoffe). — Soden, Dorf. Berühmte Mineralquellen. Durch 
eine Zweigbahn mit Höchst verbunden. — Rödelheim, Flecken, vor 
1866 Hessen-Darmstädtisch. Schönes Schloß. — Heddernheim, 
Flecken an der Nidda. In der Nähe Fundorte römischer Alterthümer. 
IV. Kreis Frankfurt. 
Frankfurt a. M., größte Stadt des Regierungsbezirks 
80,000 Einwohner. An beiden Seiten des Maines gelegen. Der 
Theil aus der linken Mainseite Sachsenhausen genannt. Drei 
Brücken über den Main. Schon 792 genannt. Ehemalige Wahl- 
und Krönungsstadt der deutschen Kaiser. Bis 1866 eine freie Stadt 
und Sitz des Bundestages. Bedeutender Handel und Verkehr. Zwei 
Messen/ Einmündung von 7 Eisenbahnen. Zoologischer Garten. 
Palmen-Gärten.
	        
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