3 Abschn. Geschichte der Florentiner, i 
Geist dieses noch regierenden Großherzogs, seine 
sanfte, liebenswürdige Regierung, und die wei¬ 
sen Gesetze, durch welche er schon manche Mi߬ 
brauche verbessert hat, werden von der Nachwelt 
richtiger erkannt, und unpartheyischer gepriesen 
werden, als von seinen Zeitgenossen. 
X. Eine Nation, die seit mehr als dreyhun- Neuere 
dert Jahren so viel ruhmwürdige Fürsten gehabt derFloren- 
hat, wie die Florentiner, oder überhaupt dietiner. 
Toskaner, konnte unmöglich an Ausbildung 
des Verstandes und Witzes, an Erfindung und 
nützlicher Thätigkeit Zurückbleiben. Eigentlich 
hatte sie sich zwar schon in frühem Zeiten, seit 
dem dreyzehnten Jahrhunderte, um die italiani- 
fcbe Sprache, Dichtkunst und Beredtsam- 
keik so verdient zu machen angefangen, daß die 
toskanische Mundart vor den übrigen italiani- 
schen den Preis behalten hat, wie bereits oben 
in der allgemeinen Geschichte derJtaliäner gezeigt 
worden ist. Aber seit der Mitte des fünfzehn» Ihr Fort, 
ren Jahrhunderts haben sie auf diesen Grund Mnsien 
noch glücklicher gebauet. Einige unter ihnen VndWis, 
gehören zu den vornehmsten Gelehrten, welche a* 
damals den feinem Geschmack in den Wissenschaf, 
ten und Künsten erneuerten; wie Marfilius Fi- 
cinus, Fcanciscus Boggius, Angelus poliktzr. 
nus, und andere mehr. Wie vollkommen die 
Mahlerey, die Baukunst und Bildhauerkunst 
durch den Leonhard da Vinci, den Michael 
Angelo, und den Ritter Bernini geworden sey, 
ist auch schon bemerkt worden. Diese Künste ha- 
den
	        
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