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leeren Raum der Blätter dringt der Saft von dem Stamm und den 
Zweigen; denn da die Wurzeln mir stets Saft zuführen, so drückt der- 
selbe immer nach oben. In den leeren Ranm, ans welchen! der Saft 
in die Blätter geströmt ist, dringt von unten wieder Saft hinein, und 
so geht es durch deu ganzen Stamm; es ist immer ein Drücken und 
Schieben nach oben." Wie war es aber, da du keiu Kleid hattest, drang 
dann anch die Nahrung hinanf? Das verhält sich so: „In meinem 
Stamme und iu meiueu Zweigen sind kleine, kleine Löcher; diese befinden 
sich unter der Rinde; in diese Löcher steigt der Saft hinauf, wie der Kaffee 
in das in denselben eingetauchte Stück Zucker." So spricht ein junger Baum. 
In der Nähe steht ein recht alter Baum; feine Krone ist nicht mehr dicht; 
seine Zweige sind dürr und tragen wenige Blätter. In dem Stamme 
sind größere uud kleinere Löcher. Der Baum erzählt: „Ich war auch 
einmal jung, so wie ihr es seid; ich habe aber viele Jahre gelebt; meine 
Wurzeln wollen nicht so richtig mehr arbeiten; sie sind arbeitsmüde; sie 
haben ja auch so viele Jahre für mich gearbeitet. Ich gönne ihnen die 
Ruhe. Wenn sie sich aber schlafen legen, dann muß auch ich schlafen 
gehen; danu werde ich nicht mehr erwachen. Es ist gewiß der letzte 
Sommer, den ich zu leben habe. Ich habe eine Bitte an euch: Wenn 
ich gestorben bin, so laßt den Holzhauer kommen, daß er mich fälle, und 
bittet dann den Förster, daß er einen jungen Baum an meine Stelle 
pflanze." Die Bäume hätten uns noch vieles zu erzählen; aber wir 
haben keine Zeit. Wir wollen nun sehen, welche Familien im Walde 
wohnen. Da treffen wir zuerst die Buche. 
b) Die Buche. 
Dieser Baum liebt die Geselligkeit. Am liebste« wächst er in der 
Gesellschaft seinesgleichen; daher kommt es auch, daß wir ganze Buchen- 
Wälder finden, während sonst Bäume verschiedener Art durcheinander 
wachsen. Der Buchenwald ist der schönste Wald. Darum ist wohl auch 
die Buche der schönste Baum. Woran können wir denn diesen Baum 
erkennen? Er hat eine glatte Rinde, die selten Risse zeigt. Die Rinde 
liegt sehr fest um den Stamm, so daß dieser sich nicht so stark aus- 
dehnen kann; dadurch wird das Holz aber fester. Die Rinde hat eine 
helle Farbe. Am Stamme, der schlank und gerade ist, sitzen unten keine 
Zweige. Bei hohen Buchen kommen sie erst in einer Höhe von 10 bis 
20 m vor. Die Zweige stehen wagerecht vom Stamme aus. An den 
Zweigen befinden sich Nebenzweige, die dieselbe Lage haben, wie die Haupt- 
zweige. Die helleu, grünen Blätter haben nur eiueu kurzen Stiel, sind
	        
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