Full text: Heimatkunde und Arbeitsschule

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B. praktischer Teil 
Steine mit Anfuhr 3,50 ITC. Diese Brücke ist haltbar und uicht teuer; aber 
sie sieht plump aus und steht dzarum in der Vorstadt. 
In der Stadt selbst sind die Brücken aus Zement hergestellt, hierzu 
werden viele Tonnen dieses Materials gekauft und in feuchtem Zustande 
in eine Bretterform eingestampft, die dem Umriß der Brücke entspricht. 
Oben ist ein leichtes Geländer von Eisen angebracht. Diese Brücke ist ver- 
hältnismäßig teuer; aber sie ist dauerhaft, trägt schwere Lasten und über- 
spannt den ganzen Fluß in einem leichten Bogen, so daß ihr HnMicf schön ist. 
Endlich gibt es noch Brücken, die aus lauter (Eisenstäbchen bestehen 
(Eisenkonstruktion). Sie gehen meist in einfachem Bogen über Täler 
dahin und tragen die schwersten Lasten; darum werden sie besonders bei 
Eisenbahnbauten angewandt; aber sie sind auch sehr teuer (Kbb.9). 
Welche Brücken sind die einfachsten, die billigsten? Welche sind nur für 
Fußgänger zu brauchen? Welche sind wenig dauerhaft? Welche tragen 
die schwersten Lasten? Welche sind schön? Was sagt die Grtschronlk über 
den Bau der Brücken? 
Ausgaben. Modelliere das Klußbett der Drage in nassen Sand! Forme 
aus Knetmasse einen Flußbarsch, einen Stichling, ein Stern-, ein Kegelrad, einen 
Mühlstein, ein oberschlächtiges Wasserrad, eine Stein- bzw. Zcmentbrücke mit pfei- 
lern und Bogen, einen „gekappten" Weidenstamm! Mache aus Stäbchen eine Knüp- 
pelbrücke mit Geländer! Zeichne den Lauf der Drage in den Stadtplan, zeichne 
eine tlngel, einen Kescher, einen Flußbarsch, eine Rolle, einen Weidenzrveig mit 
Knospe, Blatt und Kätzchen (farbig),' Besen, Korb und Kiepe! Fertige Modelle 
an von einer Kngel, einer Fischreuse, einem Kescher, einer Kolle, einem ober- 
schlächtigen Wasserrad, einer holzbrücke! 
3. Öffentliche Anlagen, Plätze und Denkmäler. 
a) Das ttaifer-Wilhelm-Denkmal steht auf dem Platz vor dem Gqm- 
nasium. Beschreibe es! (vier Treppenstufen, Granitsockel, Figur Wil- 
Helms I., Gesicht nach Osten, linkes Bein vorgestellt, Mantel zurückgeschla- 
gen, Helm mit Helmbusch, linke Hand am Degen, die rechte Hand umfaßt 
die Handschuhe.) Wir wollen sehen, wie man das Denkmal herstellte. 
Zunächst wurden die Steine für die Treppenstufen zersägt. Zu 
dem Zwecke gräbt man in etwa 3 m Entfernung zwei Stangen in die Erde 
und verbindet sie mit einem (Querbalken. Über letzteren führt der Bügel 
einer in Retten oder Stricken hängenden Säge, unter welcher der Stein liegt. 
Durch hin- und Herschieben der Säge wird der Stein zersägt. Kuf dieselbe 
Weise hat der fast würfelförmige Granitblock des Sockels seine Gestalt 
bekommen. Er sieht aber spiegelblank aus; denn man hat ihn poliert, 
d.h. erst mit grobem, dann mit feinem Sand und Gl solange abgerieben, 
bis er glänzte. Dann wurde auf der Vorderseite die Inschrift „Wil- 
Helm I." und aus der Rückseite „Errichtet am 22. März 1897, am hundert- 
jährigen Geburtstage des großen Kaisers" eingegraben und vergoldet.
	        
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