Full text: Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt

Das Flachland. 
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sich, das er mit Ol speist. Die Bergjungen werfen die Schiefer- 
massen in die kleinen Förderwagen, Hunde genannt, und bringen diefe in 
mühsamer Weise bis zum nächsten Gange. Die Schiefermaffen werden 
hier iu größere Förderwagen geschüttet, welche darauf von den Schleppern 
nach den großen Förderstrecken gestoßen werden. Nachdem der Inhalt in 
die großen eisernen 
Wagen umgeladen 
ist, rollen diese in 
Zügen, meistens von 
Pserden gezogen, auf 
Schienen dem Förder- 
fchachte zu. Durch 
Auszüge gelangen 
nun die Schiefer- 
massen an die Erd- 
ob erstäche. Auf 
Schienen oder Draht- 
feilbahnen bringt 
man die Schiefer- 
stücke, die geschmolzen 
werden sollen, zu den 
Rohhütten, wo die 
Verarbeitung vor- 
genommenwird. Das 
gewonnene Silber 
wird an die König- 
liche Münze ab- 
geliefert. Früher 
wurden daraus Taler 
geprägt. Ihre Iu- 
schrist lautet: „Se- 
gen des Mansfelder 
Bergbaues". — In 
noch größerer Menge 
holt man aus der 
Tiefe Braunkohlen 
und Kalisalze. Bei 
Artern gewinnt man 
ohne Gradierwerk aus der starken Sole Salz, und im NO. des Gebietes bei 
Wettin baute man bis vor kurzem sogar Steinkohle ab. An vielen Orten 
findet sich trefsliche Tonerde, die gute Mauer- uud Ziegelsteine liefert. Bei 
den Dörfern Dölau, Morl, Sennewitz, Lieskau (Halle) gräbt man aus¬ 
gezeichnete Porzellanerde, die zum Teil in den Porzellansabriken von 
Berlin und Stettin zu feinstem Geschirr verarbeitet wird. Ebenso bricht 
man wertvolle Steine, z. B. Kalk- (Schraplau), Sandstein (Kelbra, 
Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe A. 7 
Förderwagen.
	        
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