Full text: Handbuch für den Anschauungsunterricht und die Heimatskunde

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Nun will ich euch von den Fingern auch ein hübsches Verschen 
sagen. Soll ich? Gebt acht! 
Das ist der Daumen, 
Der schüttelt die Pflaumen, 
Der liest sie auf, 
Der trägt sie uach Haus, 
Und hier der Kleine 
Ißt sie ganz alleine. 
Soll ich's euch noch einmal sagen? Wollt ihr's nicht auch lernen? 
(Der Lehrer übt es Satz für Satz ein). 
XIV. Das Gesicht. Wiederholung: Das Verschen von gestern! 
Welcher Finger schüttelt die Pflaumen? Wie haben wir ihn gestern ge- 
nannt? —_Warum heißt dieser Finger Zeigefinger? — Welcher liest 
die Pflaumen auf? Wie heißt er? Warum Mittelfinger? Zeigt und 
benennt (einzeln und im Chor) alle fünf Finger! 
Bei der Besprechung über das Gesicht werden sich folgende Sätze 
ergeben, welche der Lehrer, wenn die Kinder auf den Inhalt durch 
Fragen geführt sind, vorsagt und die Kinder deutlich und rein nachsagen: 
Ich habe zwei Augen. Das ist mein rechtes Auge; das ist mein linkes 
Auge. Mit den Augen sehe ich. Ich sehe das Haus, den Wald, den 
Fluß; ich sehe Vater und Mutter: ich sehe Bruder und Schwester. Ich 
sehe den Himmel. Ich sehe die Blumen. 
Ich habe zwei Ohren. Das ist mein rechtes Ohr; das ist mein 
linkes Ohr. Mit den Ohren höre ich. Ich höre die Glocke, den Donner, 
das Geschrei, den Schuß, den Lärm. 
Ich habe einen Mund. Mit dem Munde spreche und esse ich. Ich 
esse Brot, Fleisch, Suppe, Kuchen. Ich spreche. Ich bete. Ich singe. 
Ich habe eine Nase. Mit der Nase rieche ich. 
Ich habe zwei Wangen. Die Wangen (Backen) sind rot. Ich habe 
ein Kinn. 
Verschen: Zwei Augen Hab' ich klar und hell usw. 
(Mau vergl. die betreff. Lektion in Kap. 11.) 
XV. Der kleine Gernegroß. Nun will ich euch noch eine Ge- 
schichte erzählen und zwar von einem kleinen Gernegroß. Gebt acht! 
Es war einmal ein kleiner Knabe, welcher kaum fünf und ein halbes 
Jahr alt war, der dachte, er wäre schon groß und könnte auch schon ein 
Herr sein. Er setzte eines Tages des Vaters großen, schwarzen Hut 
auf, nahm auch den Stock seines Vaters in die Hand und ging, stolz 
wie ein großer Herr, auf die Straße. 
Weil aber der Hut dem kleinen Knaben viel zu weit und groß war, 
fiel er ihm bis über die Ohren herunter, so daß man das Gesicht des 
Knaben fast gar nicht sah. Dieser konnte auch kaum den Weg sehen 
und mußte sich sehr in acht nehmen, daß er nicht stolperte. 
Da blieben die Leute, welche dem kleinen Gernegroß auf der Straße 
begegneten, stehen, lachten, was sie nur konnten und riefen: 
Ei, Hut, was hast du denn im Sinn? 
Wo willst du mit dem Juugeu hin?
	        
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