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1. Ach, wer das könnte! 
Gemäht sind die Felder, der Stoppelwind weht; 
Hoch droben in Lüften mein Drachen nun steht. 
Die Rippen von Holze, der Leib von Papier, 
Zwei Ohren, ein Schwänzlein sind all seine Zier. 
Und ich denk: so drauf fliegen im sonnigen Strahl, 
Ach, wer doch das könnte nur ein einziges Mal! 
Da guckt ich dem Storch in das Sommernest dort: 
Guten Morgen, Frau Storchen, geht die Reise bald fort? 
Ich blickt' in die Häuser zum Schornstein hinein: 
Papachen, .Mamachen, wie seid ihr so klein. 
Tief unter mir säh' ich Fluß, Hügel und Tal —, 
Ach, wer doch das könnte nur ein einziges Mal! 
Und droben, gehoben, auf schwindelnder Bahn: 
Da faßt ich die Wolken, die segelnden, an; 
Ich ließ mich besuchen von Schwalben und Kräh'n, 
Und könnte die Lerchen, die singenden, seh'n. 
Die Englein belauscht ich im himmlischen Saal —, 
Ach, wer doch das könnte nur ein einziges Mal! 
(Victor Vlüthgen. 
Malendes Zeichnen:
	        
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