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man den Mann, der den Feind beobachten mußte? Torwächter. 
Wo wohnte er? Im Torturme. (Des Nachts war eine Wache 
von Bürgern oder Söldnern auf den Tortürmen.) Was hatte der 
Torwächter sonst noch zu tun? Tor öffnen und schließen. Wann 
waren die Tore geöffnet? — Wann wurden sie geschlossen? — Der 
Torwächter hatte auch den Zoll von den eingehenden Waren zu er- 
heben und in die ihm übergebene Zollkiste zu stecken. Was tat der 
Wärter, wenn ein Feind nahte? Er gab den Bewohnern mit seinem 
Horn ein Zeichen. Dann wurde in der Stadt die Sturmglocke ge- 
läutet. Die Bürger mutzten damals die Stadt selbst verteidigen, sich 
auch die Waffen selbst halten (Bürgerwehr). Hörten sie nun die 
Sturmglocke, dann wußten sie, daß ein Feind nahte. Schnell ergriffen 
sie ihre Waffen und eilten nach dem Marktplatze. Von hier mar¬ 
schierten sie nach den Toren. Was taten sie dort wohl zuerst? 
Schlössen die Tore, zogen die Zugbrücken hoch. Dann stellten sie sich 
mit ihren Waffen auf den Wall. Mit welchen Waffen kämpften die 
Leute, als das Schietzpulver noch nicht bekannt war? Man kämpfte 
mit Schwert, Art, Spietz und schotz mit der Armbrust. Die Armbrust 
galt als Hauptmasse. Damit die Bürger, die auf dem Walle standen, 
den Feind besser beobachten und beschießen konnten, waren in der 
Mauer schmale, senkrechte Einschnitte angebracht. (Zeichnen!) Diese 
Einschnitte nannte man Schießscharten. Erfragen! — Wozu dienten 
die Schietzscharten? — (Man mache die Kinder auf die Mauer am 
Parke zu Richmond aufmerksam, die auch solche Schietzscharten auf- 
weist.) 
Auf welche Weise suchten nun die Feinde in die Stadt zu 
kommen? Durch das Tor konnten sie nicht, denn die Zugbrücke war 
in die Höhe gezogen, und das Tor stark befestigt. Nun versuchten 
sie die Stadtmauer zu zerstören. Mit Schleudermaschinen warfen 
sie schwere Steine gegen die Mauer. Weshalb? — Führte dieses 
nicht zum Ziele, so versuchten sie es mit dem Mauerbrecher. Das 
ist ein festes Holzgestell, in dem an Ketten ein schwerer, eiserner Balken 
hing. Kräftig zogen diesen die Krieger zurück und stießen ihn mit 
voller Wucht gegen das Mauerwerk. Der Mauerbrecher mutzte 
aber ganz dicht an die Mauer geschoben werden. Warum war dies 
nicht möglich? Graben. Was mutzte darum vorher geschehen? 
Graben ausgefüllt werden. Die Belagerer bedienten sich dabei der 
Katze. Das ist ein Häuschen aus starken Brettern und Balken, das 
auf Rädern fortbewegt wird. Vorne hat es ein weit vorstoßendes 
Schutzdach, Darunter arbeiteten die Krieger und schoben mit langen 
Haken, Balken, Holzbündel, Stroh, Steine, Erde und andere Sachen 
in den Graben, bis er gefüllt war. Dann wurde der Mauerbrecher 
über diesen Damm bis an die Mauer geschoben. Gelang es nicht, 
die Mauer zu zerstören, dann machten die Feinde den Versuch, die 
Mauer zu übersteigen. Dabei war der Velagerungsturm notwendig. 
Er war aus starken Balken erbaut und hatte die Höhe der Mauer. 
Oben hatte er eine Brücke, die auf die Mauer niedergelassen werden
	        
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