Full text: Das Deutsche Reich (Teil 1)

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der Mannheims. Lederverarbeitung und Möbelfabrikation 
sind hier sehr entwickelt. 
2. Die Eisenbahnen. 
Die von Süden nach Norden sich erstreckende Tiefebene 
hat auch den wichtigsten Bahnlinien ihren Weg gezeigt: es 
sind die rheinische West- und Ostbahn. 
Die Westbahn: Basel — Mülhausen — 1 Speier, Worms, Main z. 
Straßburg | Neustadt, Bingen. 
Die Ostbahn: Basel—Freiburg— Ì Mannheim—Mainz. 
Karlsruhe j Heidelberg—Darmstadt—Frankfurt. 
Eine weitere Folge der Bodengestaltung ist die Ent¬ 
wicklung von zwei Eisenbahnknotenpunkten. 
Mülhausen bildet den einen. Hier zweigt sich der 
Südwestverkehr vom Südverkehr ab, um durch die burgundische 
Pforte Frankreich zu erreichen. 
Mainz, Darmstadt, Frankfurt a. M. bilden im Nord¬ 
osten ein Verkehrsdreieck, zu dem aus allen Himmels¬ 
richtungen Schienenwege hinstreben. 
Am meisten trifft dies zu für Frankfurt a. M. (288 000). 
Durch die Lage an den sich kreuzenden Land- und 
Wasserwegen ist diese Stadt eine Vermittlerin zwischen dem 
Norden und Süden, Westen und Osten Deutschlands geworden. 
Daraus erklärt sich auch ihre Bedeutung als Meß platz in 
früherer Zeit; heute haben die Messen sehr an Wert verloren. 
Dagegen hat Frankfurt seinen alten Ruf als einer der ersten 
europäischen Börsenplätze bewahrt. 
Am linken Ufer des Mains liegt die Vorstadt Sachsen¬ 
hausen, die sich durch viele Gärtnereien, 5 große und 
46 kleinere Apfelweinkeltereien auszeichnet. Eine der größten 
Keltereien verarbeitet täglich 1000—1200 Zentner Äpfel. Die 
jährliche Obstzufuhr nach Frankfurt-Sachsenhausen, diesem 
Zentralplatz des deutschen Obsthandels, beläuft sich 
auf 1600 Waggons, der jährliche Umsatz an Apfelwein auf 
120 000 bis 150 000 hl, an Beerenwein aller Art auf 2000 hl. 
Obst und Wein repräsentieren zusammen einen Wert von 
10 Mill. Mark. 
III. 
Das schwäbisch-fränkische Stufenland. 
Welches Gebiet umfafst es? 
Die Landschaft, die sich im Osten der oberrheinischen 
Ebene ausbreitet und sich in mehreren Stufen allmählich
	        
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