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Interessensphäre rechnet man das dem Namen nach unter türkischer
Herrschaft stehende Tripolis, dessen Hauptstadt gleichen Namens mit
Genua durch eine Dampferlinie verbunden ist. Die Verhältnisse liegen
ähnlich wie in Algier und Tunis.
Die Pyrenäenhalbinsel.
A. Allgemeines.
1. Lage, Größe und Begrenzung. Die Halbinsel (woher der
Name?) wird von den Königreichen Spanien und Portugal aus¬
gefüllt. Da die Kammlinie der Pyrenäen sehr hoch liegt, sind diese
schwer passierbar (nur zwei gute Paßstraßen) und bilden ein Verkehrs¬
hindernis, so daß die beiden Eisenbahnlinien, die nach Frankreich
führen (siehe S. 68), das Gebirge an seinen Flanken umgehen müssen.
Aus diesem Grunde erklärt es sich auch, daß die Halbinsel trotz
ihrer bedeutenden Annäherung an den Erdteil Afrika (Breite der
Straße von Gibraltar 14 km!) nicht den Durchgangsverkehr dorthin
aufgenommen hat. — Gib nach der Karte die Begrenzung an !
Welchem Meere gehört der größere, welchem der kleinere Teil der
Küste an? Die Landgrenze beträgt nur 400 km. Vorteile der Wasser¬
begrenzung !
Die Pyrenäenhalbinsel ist rund 597 200 qkm groß und zählt 24 Mill.
Einwohner. (Spanien 504552 qkm mit 18,6 Mill. Einwohnern, Portugal
92 944 qkm mit 5,4 MiU. Einwohnern.)
2. Bodengestaltung. Abgesehen von den wenigen Tiefebenen,
bildet die ganze Halbinsel ein Hochland, welches durch das
Kastilische Scheidegebirge in einen nördlichen Teil (Altkastilien)
und einen südlichen (Neukastilien) zerlegt wird. Nenne nach der
Karte die bedeutendsten Gebirgszüge in beiden Hochebenen !
Tiefebenen hat die Halbinsel nur zwei: das Iberische Tiefland
am Ebro und das Andalusische vom Guadalquivir bis über den
Tajo hinaus. — Die Küste ist wenig gegliedert. Wo sie gute Natur¬
häfen bildet, ist oft das Hinterland durch hohe Gebirge von ihr
abgeschlossen.
3. Bewässerung. Infolge ihres meist tief und schluchtenartig
eingeschnittenen Bettes, ihrer Wasserarmut im Sommer und der