34° Europa. 
D) Das Herzogrhum Mayland. 
Grärrzcn. G. N. Helvetien; g. £>. das Venetianische 
und Mantuanische; g. S. Parma, Piacenza und Genua; g. 
W. die Staaten des Königs von Sardinien. 
Flüsse, Fanale und Seen. (S. 2. Th. S. 120.121.) 
l) Der pofiu|5 nimmt fast alle Flusse auf der West-und 
Nordseite von Italien auf. 2) Der Teszmo kommt aus der 
Schweiz, und ergießt sich in den Po. 3) Die Adder hat ihren 
Ursprung in der Schweiz, fließt durchs Veltlinerland, durch 
den Comersec, und fallt alödenn in den Po. Im Jahr 1777 
ist er schiffbar gemacht worden. 4) Die <DZÜ0 ergießt sich 
ebenfalls in den Po. Man findet hier auch viele Kanäle. Im 
Iabr 1777 hat man das Wasser in ecnen grossen Kanal gelassen, 
welcher in diesem Herzogthuin durch Gebürge und Felsen eröff¬ 
net worden, und die Handlung zwischen Mayland und dem Eo- 
rnecsee ungemein befördert. (Im 2. Th. muß S. 121. Z. 8. 
statt runde Hecken, runde Tdürmck gelesen werden.) 
-Boden. Eben so fruchtbar als das Piemonteflsche. 
An den Grenzen von Helvetien ist der Berg Bttanza, in des¬ 
sen Nachbarschaft man eine unzählige Menge Mühlen bemerkt, 
die durch künstliche Ströme getrieben, und zum Seidebaspeln, 
Brettschneiden. Walken, Papiermachen und bey Eisenhämmern 
gebraucht werden. 
K.andosprodttkte. (S. 2. Th. S. 122.) Hiezu kommt 
auch Wolle und Del. Eine im Mayländischen, auch in einigen 
andern Gegenden sehr bekannte Pflanze ist der Moorhuse ( hol- 
cus forghiim L.). Man macht davon Besen und von den 
Stängeln Strohmatten; man deckt auch die Dächer damit. 
Die Körner der kleinen Gattung von einer fagina mahlen die 
Bauren unter das Mehl. 
Landesregierung. Das ganze Herzogthum May¬ 
land gehört noch^um Thest dem Hause Oestreich, jetzt Joseph 
II.; der übrige Theil dem Könige von Sardinien. 
a) Im (&cih:cidn{dKn Antheil liegt 
1) Die Hauptstadt Mailand/ (s. 2. Th. S. 122.) in 
Ansehung des Rerchlhums und der Menge der Einwohner die 
dritte Stadt in Italien. Ihr Umfang beträgt über 2 deutsche 
Meilen. Sie enthält viele Gärten und ist etwas befestigt. Sie 
hat einen Erzbischof, 6i Pfarrkirchen, viele Hospitäler. Im 
Jahr