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wegen, Holland und Deutschland, um in ruhigen und flachen Meeresbuchten
zu laichen. 4. Sie leben von kleinen Meertieren. 5. Die Mischer fangen sie
millionenweise, salzen sie in Tonnen ein und schicken sie überall hin. 6. Geräucherte
Heringe heißen Bücklinge. Obwohl jährlich Millionen von Heringen gefangen
werden, so ist doch keine Abnahme zu spüren. Ein Rogener kann 50000 Eier
absetzen. Die Milchner übergießen dieselben mit ihrer weißen Milch.
Aufgaben: Warum ist im Norden der Pflanzenwuchs dürftig? Warum die Bevölkerung
dünn? Warum giebt es viele Pelztiere? Wodurch ist das Renntier der Wohlthäter des Nordens?
Warum finden sich Wale und Heringe oft zusammen? Wie werden die Wale, Seehunde und
Heringe gefangen und verwertet?
Naturlehre: Eisbildung. Eisberge. Meeresströmungen. Wie entsteht das Klima?
XI. Afrikanisches Landschaftsbild. (Im Januar.)
I. Freiligraths „Löwenritt"! Giraffe (ein riesiger Zweihufer, vorn
viel höher als hinten; Hals sehr lang, Fell gelbweiß nut rotbraunen Flecken).
Gazellen und Antilopen (zierliche, rehartige Wiederkäuer). G nu (einebraune
Antilope von Eselsgröße mit niedergebogenen Hörnern, Schweif und Mähne wie
ein Pferd). Hyäne, ein hundeartiaes, Panther, ein katzenartiges Raubtier.
Aasgeier, schmutzigweiß, Kopf und Hals nackt. Sykomore (ein Maulbeer-
Feigenbaum mit sehr festem Holze).
II. Landschaft am oberen Nil. Der Fluß hat sumpfige Ufer. Nack Westen
dehnt sich endlos die Sandwüste aus. Stattliche Dattelpalmen bilden eine
schattige Gruppe. Im feuchten Boden wächst das Zuckerrohr. Aus einer Sand¬
bank im Flusse sonnt sich das Krokodil. Im Sumpfe badet sich der Elefant.
Auf den Bäumen klettern und schreien Affen. Durch den Wüstensand eilt der
Riesenvogel Strauß. Als Schiff der Wüste trägt das Kamel schwere Lasten
durch das pfadlose Sandmeer.
«3. Der Schimpanse. (1)
1. Der Schimpanse ist der menschenähnlichste
Affe. Alle Affen haben ein unbehaartes Gesicht,
4 Hände mit Daumen und Plattnägel auf den
Fingern. 2. Der Schimpanse wird meterhoch und
hat einen schwarzbraunen Pelz. Der Kopf ist rund¬
lich, das Gesicht fleischfarbig. Die Ohrmuscheln sind
größer als die menschlichen. Die Augen sind nach
vorn gerichtet und blicken traurig. Die Nase ist ein¬
gedrückt, das Maul breit und weit. Das Gebiß be¬
steht aus 8 Schneide-, 4 Eck- und 20 Backenzähnen.
Die Vorderarme reichen bis über die Kniee. Der
Schwanz ist verkümmert. Der Gang der Affen,
sowohl aufrecht wie auf allen vieren, ist ungeschickt.
Desto besser können sie auf den Bäumen klettern,
springen und sich schwingen. 3. Der Schimpanse lebt
in Wäldern des heißen Afrika; es wird behauptet,
daß er sich eine Hütte aus Zweigen baue; die Neger
82. Schimpanse ('l„ nat. Gr.). mejnen, er sei ein Mensch und wolle nur nicht sprechen,
weil er sonst arbeiten inüsse. 4. Er nährt sich von Früchten, Eiern und Insekten.
In der Gefangenschaft nascht er gern Süßigkeiten und liebt berauschende Ge¬
tränke. 5. Er richtet in Feldern und Gärten Schaden an. Das Fleisch wird von
wilden Völkern gegesien und das Fell benutzt. 6. Die Affen haben allerlei Un¬
sitten: neugierig tasten und zerren, lüstern lecken sie an allen?. Falsch und
tückisch spielen sie Freund und Feind boshafte Streiche. Alles ahnten sie nach.